Hallo Frau Kästner -
das Einbein ist sicher eine feine Option für längere Wanderungen. Offenbar ist die spezielle Fusskonstruktion allen anderen Versionen überlegen; ich habe jedoch da keine Erfahrung, es wäre jedoch eine interessante Alternative zu kleinen 3-Bein-Stativen, wenn auch preislich ähnlich gelagert. Vielleicht schauen Sie sich bei manfrotto oder Berlebach mal die Klemme für die Autoscheibe an, dann sind sie rundum abgesichert: Beobachtungen aus dem Auto aus können schon spannend sein, da das Kfz oft nicht ins Feindschema passt, und frau sich daher recht nah an die Tiere annähern kann - nur aussteigen geht dann gar nicht!
Das Gitzo 1327 gibt es nicht mehr, die Modellpolitik ist teils etwas undurchsichtig. Dessen Nachfolger ist mein 3530 (2,1kg), jetzt aber schon GT3531 mit serienmäßiger Option für bodennahes Arbeiten u.a., jedoch ist dies eher für Makrofotografie interessant. Es geht auch ohne Mittelsäule, der haken wird einfach unten dran geschraubt. Falls Sie sowas interessiert, dann sollten sie jedoch mal nach der Systematic-Serie schauen, gibt es als 3-er Variante oder als 5er, die 4er nur in Alu. Die Nomenklatur ist eigentlich recht leicht: 3531 - 3 bezeichnet die Serie und die Dicke der oberen Beinsegmente, 5 wohl die Baureihe Mountaineer (3-Bein mit Mittelsäule ohne Videokalotte o.ä.), 3 die Anzahl der Beinauszüge und die 1 den Nachfolger der 0er Reihe (meins) - alles klar, oder?
Die Systematik haben erstmal keine Mittelsäule, sondern eine Platte mit 3/8"-Schraube - dann kann man nach- bzw. aufrüsten: ausziebare Mittelsäule in verschiedenen Längen, verschiedene Kurbelsäulen, Videokalotten usw. Also eine maßgeschneiderte Lösung, wenn man z.B. auch fotografiert. Ein Bekannter nimmt zum Gucken das 5er mal mit oder ohne Mittelsäule und zum Fotografieren mit dem Tele die Kurbel: 'ne Menge Geld, aber der kauft (und braucht) wohl nix mehr.
Da sie wohl nicht mit 500er Tele herumlaufen, schauen sie sich mal die 3er-Systematik-Optionen von Gitzo an, die Preisliste lassen sie erstmal zu…
Den manfrotto 701RC gibt es m.W. auch nicht mehr, da ist der 701HDV vorteilhafter. Allerdings gibt es von Swaro auch eine verschiebbare Plattenkonstruktion zwischen dem Spektiv und dem (dann x-beliebigen) Neiger. Ob das Mehr an Schraubverbindungen sich auf die Stabilität oder das Schwingungsverhalten auswirkt, kann ich nicht sagen.Da erkundigen sie sich mal bei Forenbetreiber oder ihren Händler - am besten mal ausprobieren. Der verschiebebereich der 701-Platte beträgt ±4cm, beim 501 (stabiler) noch etwas mehr. Beim Gitzo-Neiger 2780 dürften es auch max. 4cm sein, auch der ältere 2380 hat die Regulierungsschrauben für Friktion und Klemmung an einer Seite, das ist schon praktisch, geht aber auch anders.
Zu Feisol kann ich nichts sagen - ich bevorzuge eigentlich immer das Original mit entsprechendem Service vor Ort.
per-spektivische Grüße
Manfred Gunia
P.S.: Ich schrieb, dass der 701 einen ergonomisch verbesserungswürdigen Einstellknopf für die Friktion und Klemmung hätte: das ist so nicht richtig formuliert. Der linksseitig angebrachte Drehknauf klemmt nur und ändert nicht die Friktionseigenschaften, funktioniert aber. Erst der 501 hat getrennt einstellbare Friktion - ob das beim Spektiv nötig ist, glaube ich nicht. Mein 503 für's leichte Astrogepäck ist beim Vetretungseinsatz in der Natur mit Klemmung ausreichend versorgt. Der 501 ist natürlich noch etwas stabiler und daher schwingungsresitenter - wenn sie eh nur kurze Strecken tragen, mal anschauen. Und wenn sie meist auf erdigem oder begrastem Untergrund unterwegs sind, unbedingt mal die Spikes ausprobieren. Es müssen ja nicht gleich die aus Titan sein…
P.P.S.: Bzgl. der Schutzhülle für das Nikon bin ich in Kontakt mit andrej, schicken Sie mir mal bitte eine eMail. Einfach den blau geschriebenen Namen anklicken, danke.
