Die harte quaderförmige Schutztasche hat mir aus den im Erfahrungsbericht genannten Gründen nicht gefallen, und so habe ich sie gleich zur Seite gelegt und jetzt erst wieder beim Verpacken des Fernglases zum Rückversand an seinen Eigentümer hervorgeholt. Dabei fiel mir auf, daß man das Fernglas auf kleinste Augenweite (ca. 55 mm) zusammenklappen und die Fokussierung annähernd auf unendlich stellen muß, damit es in die Box paßt. Bei abgenommenen Objektivschutzdeckeln kann man die Knickbrücke maximal auf ca. 60 mm Augenweite einstellen, aber auch das ist weniger, als die meisten Erwachsenen (insbesondere Männer) an Augenweite haben.
Das bedeutet, daß man das Fernglas grundsätzlich jedesmal nach dem Herausziehen aus der Tasche neu auf die eigene Augenweite einstellen muß, was wertvolle Zeit kosten kann und auch dann lästig fällt (weil es eigentlich überflüssig wäre), wenn es nicht auf Schnelligkeit ankommt. Bei Beobachtungen im Nahbereich muß man ebenfalls grundsätzlich immer nach dem Herausziehen neu fokussieren.
Swift betont nicht nur im Internet, sondern auch in einem Text auf der Unterseite des Karton die jahrzehntelange Erfahrung: „Binoculars from Swift Sport Optics are the result of over Eighty (80) years in research and development, the sole purpose of which has been to design the finest, most practical optics giving our customers the greatest value for their purchase“. Unter solcher Voraussetzung muß man sich schon wundern, daß da eine Tasche mit so simplen Fehlern zustande kommt.
Und noch etwas: Auf der Verpackung sah ich jetzt auch vier Tabellen mit technischen Daten, in denen das Gewicht dieses Fernglases jeweils mit 682 g angegeben wird. Das von mir mit einer präzisen Digitalwaage ermittelte Gewicht (ohne jedes Zubehör) betrug jedoch 853 g. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied!
Walter E. Schön