Juelich-Logo

 
Impressum
 
Forumregeln
 
Lupen
Mikroskope
Schulung
Messtische
Mess-Software
Mikroskopierdienst
Mikroskopservice
Sonderanfertigungen
 
Ferngläser
Spektive
Teleskope
Globen
 
Sonderposten
Veranstaltungen
Forum
Testberichte
 
AGB
Impressum
Haftungsauschluss
Datenschutzerklärung
Kontakt

 

Beat Madagan
05. April 2009 18:05
Unter guten Bedingungen hatte ich die Chance, ein Zeiss Conquest 10x50 und ein Optolyth Royal 10x56 am Tag zu vergleichen.
Die Gläser sind nahezu gleich teuer, man kann sagen, sie kosten die Hälfte des Victory 10x56.
Zuerst auf die Waage damit. Ich trage mein Fernglas um den Hals. So rechne ich das Gewicht mit dem Transportriemen und dem Okularschutzdeckel, nicht jedoch die Tasche dazu.
Ich lese auf meiner Mettler für das Zeiss 945 Gramm, für das Optolyth 1.135 Gramm. Keine voreiligen Schlüsse, das Optolyth ist größer, 56 mm zu 50 mm.
Ich messe die EP und die AP nach.
Zeiss 49,9:5,0mm
Optolyth 55,8:5,6mm
Es folgt der Papiertest nach Walter E. Schön.
Zeiss zeigt einen Hauch grün
Optolyth zeigt einen Hauch gelb
Ich würde die Helligkeit auf das gleiche Niveau setzen.
Die Haptik, dieses Gefühl für angefasste Qualität ist in Ordnung, überragend, wie bei einem teuren Leica oder Swarovski ist sie nicht.
Raus in die Natur, das ist bei mir der Schilfgürtel am See, wo es hauptsächlich um die Farben der Enten geht. Hier zeigt das Conquest die intensiveren Farben, leider aber auch den schlimmeren Farbsaum. Ein hellgraues Schilfrohr gehen das dunkelgraue Wasser. Hält man das Conquest so, dass das Rohr im Zentrum ist, dann ist das Bild sehr gut konturiert und sehr differenziert in den schwierigen Hellgrautönen. Die Rohrsegmente sind gut zu sehen, das kommt meinem eigenen Victory sehr nahe. Anders sieht es leider aus, wenn man die Bildmitte verläßt. Jetzt gesellt sich an der äußeren Rohrbegrenzung ein unübersehbarer, blauer Farbsaum. Dieser ist auch an den Beinen der Möwen zu erkennen, ebenso an der Laterne, eigentlich immer, wenn der Helligkeitsunterschied krass ist. Spiegelndes Sonnenlicht stört mich sehr.
Ganz anders ist mein Eindruck vom Optolyth Royal. Es zeigt die Farben nicht ganz so intensiv, dafür glänzt es beim Farbsaum, er ist nicht so intensiv. Das Schilfrohr wirkt nicht ganz so lebendig, als würden feine Farbübergänge fehlen, aber man sieht was man sehen muß in guter Qualität. Die Möwenbeine sind noch etwas kräftiger gelb, gerade so viel, dass man den Unterschied zum Conquest noch erkennen kann.
Auch hier stört das spiegelnde Sonnenlicht sehr.

Interessant ist es, diese beiden Modelle mit dem aktuellen 10x56 Victory zu vergleichen. Mir reicht ein Blick auf den blaugrünen Entenhals, diese Farbübergänge, dieser Glanz ist im teuren Victory unübertroffen.
Ich würde wohl weder Conquest, noch Royal erwerben, nicht als Vogelbeobachter.
Es war aber interessant.

Einen schönen Gruß aus Luzern an den Rhein. Ich werde versuchen, zu Eurem Treffen zu kommen, die Regierung hat zugestimmt.

Beat Madagan
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Zwei seltene Ferngläser im Vergleich

Beat Madagan 6102 05. April 2009 18:05

Re: Zwei seltene Ferngläser im Vergleich

Robert Fritzen 1955 06. April 2009 12:57



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen