Ich gehöre auch zu den Mutigen, die ein DC4 blind bestellt haben. Seit 3 Wochen habe ich die Kamera in Händen, die Zeiss Kamera-Okular nennt, warum auch immer.
Dafür habe ich dann meine Nikon Coolpix 5000 vorerst einmal ausgemustert, zusammen mit dem QuickCameraAdapter, mit dem ich nie so richtig warm geworden bin.
Der Umgang mit dieser DC4, weiblich wenn Kamera, sonst diesem DC4, wenn ich die Terminologie von Zeiss akzeptiere, ist nicht sehr kompliziert. Die einmalige Justage auf die eigene Fehlsichtigkeit entfällt, denn ich muss mit Brille beobachten, bei -4,5 rechts wie links wüßte man sonst nicht, ob und wo ein lohnendes Ziel lauert. Mit Brille stimmt die werksseitige Voreinstellung ganz genau.
Wie schon beschrieben, liegt der besondere Vorteil dieses nicht ganz billigen Wunderdings im Einblick, den das Okular gewährt. Tierfotografen wissen, wieviel Geduld manche Aufnahmen erfodern, Sie wissen, wie oft man dabei in einer verspannten Körperhaltung ausharren muss und wie man nach einiger Zeit unruhig und ungeduldig wird, weil Rücken und Genick sich melden. Das Problem wird hier einigermaßen entschärft, es fällt mir leicht, einmal 10 Minuten konzentriert zu beobachten. Hier liegt für mich das Geheimnis und ich bin fest davon überzeugt, dass Zeiss bald Nachahmer finden wird.
Meine ersten Vogelaufnahmen sind im Kasten, ein Fuchs ist leider nicht bereit gewesen, extra für mich einen Moment zu warten, aber dafür habe ich einen roten Milan und Schwarzstörche aus mehr als 200 Metern Abstand und trotzdem bildfüllend aufnehmen können.
Ich freue mich auf den Osterurlaub, es geht nach Texel, das Spektiv geht mit.
Helmut Vogel