Nach weiteren ausführlichen Beobachtungen möchte ich meinem Erfahrungsbericht folgende Ergänzungen hinzufügen:
- Farbsäume:
Durch penible Einstellung des Augenabstandes und exaktes Halten des Glases lassen sich Farbsäume auf ein durchaus akzeptables Maß reduzieren. Insbesonders bei ruhenden Motiven führt dies nach etwas Training schnell zu einem Erfolg. Etwas anders sieht dies bei bewegten Objekten aus. Die Haltung des Glases ist, bedingt durch die Bewegung, dann häufig suboptimal, was wiederum zu einer Zunahme der Farbsäume führt.
- Bildstabilierung:
Eine Interessante Feststellung. Zuletzt beobachtete ich aus meinem geparkten PKW heraus Schwäne bei der Futteraufnahme und wunderte mich darüber, dass die Stabilisierung nicht in der Lage war, mir ein ruhiges Bild zu liefern. Ursache waren die Schwingungen des Motors, der im Leerlauf wohl eine Frequenz erzeugte, die sich mit den Zitterbewegungen meiner Hände ungünstig überlagerte und von der Regelung nicht mehr auszugleichen war.
- zur Himmelsbeobachtung:
Der Mond in der Nähe von Alnath lieferte gestern Abend ein lohnendes Motiv. Die Kraterlandschaft des gut 5 Tage jungen Erdbegleiters konnte man ohne bedeutende Reflexe und Streulicht in voller Pracht betrachten. Die Stabilisierung vermochte auch in dieser Höhe (ca. 45°) auf Dauer zu überzeugen. Ich wünschte mir hier eine Feststellmöglichkeit des Stabilisierungsknopfes.
Farbsäume waren auch bei diesem Extrem-Motiv sichtbar, allerdings weniger, als ich zunächst befürchtet hatte. Auch die freihändige Mondbeobachtung macht richtig Spass mit diesem Fernglas, was sicher auch daran liegt, dass man mit 12-facher Vergrösserung schon einen deutlichen Vorsprung gegenüber den 7- oder 8-fachen Kandidaten hat.
Grüße