Da ich heute nachmittag um 12.00 Uhr mein Bresser Montana 7 x 42 von dem Herrn Schön zurück empfangen habe, konnte ich die Schärfe ( vor allem in Kanten und feinen Strukturen ) des Bressers schon vergleichen mit der Schärfe von meinem Leica Trinovid 8 x 32 BN.
In meinem gestrigen Beitrag habe ich beschrieben wie ich vor hatte die Schärfe der beiden Ferngläser zu vergleichen. Davon bin ich abgewichen.
In der Nähe wo ich wohne ist ein Wald, mit Wiesen und Graben. Die Wiesen sind mit einander verbunden durch kleine alte Betonbrücken. Da habe ich die Ferngläser ( und meine Augen ) getestet. Übrigens: Es war ein klarer Tag.
Die folgende Objekte habe ich zum vergleichen ausgesucht:
Rostiger Stahldraht mit Schraubengewinde die an der Seite aus einer Betonbrücke herausragen. Einmal mit dem Beton, einmal mit dem Wasser als Hintergrund.
Baumrinde mit Moos. Einmal frontal auf dem Baumstamm, einmal an der Seite des Baumstammes mit dem Himmel als Hintergrund.
Kleine Äste. Einmal mit anderen Bäume und Sträuche als Hintergrund, einmal gegen den Himmel.
Alle Objekte habe ich sitzend am Boden, mit meinen Ellbogen auf den Knien gestützt, beobachtet. Ich habe mich nur auf der Schärfe in der Bildmitte gerichtet.
Die Ergebnisse:
Stahldraht ( vor dem Beton ). Die Unterschiede sehr klein, Kontrast an dem Schraubengewinde minimal grösser beim Leica. Das Bresser hält sich da ganz gut.
Stahldraht ( über dem Wasser ). Da ist der Unterschied ziemlich deutlich zu sehen. Im Bresser sehen die Rändern ein Wenig glasig aus. Im Leica schön kontrastierend.
Baumrinde mit Moos ( frontal am Baum ). Kaum Unterschiede. Alle Details die ich mit dem Leica sah, konnte ich auch mit dem Bresser sehen.
Baumrinde mit Moos ( kontrastierend gegen den Himmel ). Deutliche Unterschiede: Im Bresser sieht der Rand wieder ein Wenig glasig aus. Im Leica scharf kontrastierend.
Kleine Äste ( mit anderen Bäumen und Sträuche im Hintergrund ). Kaum Unterschiede. Etwas mehr Kontrast im Leica.
Kleine Äste ( kontrastierend gegen den Himmel ). Deutliche Unterschiede. Im Bresser sehen die Rändern wieder etwas glasig aus.
Alle Beobachtungen habe ich aus ziemlich kurzer Distanz gemacht: so zwischen 5 und 10 Meter.
Noch immer verstehe ich warum ich dem Herrn Schön zum ersten Mal schrieb: Schärfe des Bressers ist auf Leica-Niveau. Wenn man kein Leica dabei hat zum Vergleich, macht die Schärfe des Bressers einen ganz guten Eindruck ( auf mich ). Im direkten Vergleich und dann vor allem in Situationen wo Himmel oder Wasser im Hintergrund sind, wird der Unterschied deutlich.
Herr Schön: Sie haben Recht: Im Bereich der Schärfe ( vor allem an Kanten und feinen Strukturen ) ist das Bresser dem Leica und anderen Spitzengläsern unterlegen.
Wie man so schön sagt: Das Beste ist der Feind des Guten.
Freundlichen Gruss,
Dick van den Berg