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Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

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26. Dezember 2008 05:04
Hallo,

mittlerweile habe ich das Swarovski Pocket 10x25 seit über einem Jahr im Einsatz. Ich benutze es ausschließlich während meines Sportes Bogenschießen, möchte hier meine Erfahrungen mitteilen.

Vorher bin ich leider an etlichen Gläsern der Preiskategorie bis 150 € speziell für meinen Einsatzszweck gescheitert. Einsatzzweck sollte also sein:
- Einsatz für Betrachtungen 9 bis 90 m auf ein stehendes Ziel gerichtet
- sehr gute Bildqualität bei Tageslicht, tauglich auch bei beginnender Dämmerung
- leicht, da ich bereits anderweitig viel Material zu transportieren habe
- klein und Kompakt bis max. 110 mm Länge, damit es in eine Köchertasche passt
- beschlagfrei und wasserdicht
- einhändig bedienbar

Demzufolge war anzunehmen, dass eine nächst höhere Preiskategorie angepeilt werden musste. Heraus kam dabei der Kauf eines Swarovski Pocket 10x25. Bekommen habe ich das Glas im Juni 2007 als kaum gebraucht von Herrn Walter E. Schön, dieses für einen mehr als fairen Preis. Wie der Zufall so will, konnten wir uns zur Übergabe des Glases sogar direkt treffen. Eine ausführliche Beratung, ein Blick in einige der Manuskriptseiten seines Fernglasbuches und erklärende Worte zum Umgang und Pflege machten den Kauf rundum perfekt. Hier an dieser Stelle möchte ich mich nochmals bedanken. Das Gerät ist übrigens von 2006. Vielleicht erwähnenswert, gab es einige Zeit zuvor Änderungen in der Produktion, ich glaube an der Optik wurde was verbessert. Bestimmt können die Fachleute unter Ihnen mehr dazu sagen.

Aber Zurück zum Praxistest des Gerätes.

Verpackt ist es in einem beinahe schon als nobel empfundenen Pappkarton, außen eine farblich abgestimmte Hülle, innen ein mehrmalig gefalteter stabiler Innenbereich. Man könnte alles zusammen auch als noblen Geschenkkarton gelten lassen. Dem liegen eine knappe, jedoch verständlich Gebrauchsanweisung in Form eines Heftchens, eine schwarze Tragetasche, ein Mikrofaser-Putztuch und ein Trageriemen bei.

Die in mehreren Sprachen (auch in Deutsch) bebilderte Bedienungsanweisung ist tatsächlich nicht unwichtig. Denn für die Mechanik bzw. dem Entnehmen der Okulardeckel ist ein erster Blick in das Dokument auf jeden Fall hilfreich.

Die Tragetasche macht einen schlichten, aber doch eleganten Eindruck. Sie ist aus doppelwandigem wasserabweisendem Material (kunststoffartige), über drei Seiten verläuft ein robuster Reißverschluss. Oben drauf thront das metallene erhabene Swarovski-Emblem, ebenso ein markanter Schriftzug an der breiten Metall-Reisverschlusslasche. Auf der Rückseite ist eine Gürtelschlaufe angenäht, außen ein Handtrageschlaufe befestigt. Leider kann man das Glas nur gefaltet, und zwar quer in die Tragetasche legen. Auch fehlt eine Möglichkeit zur Befestigung eines Umhängegurtes an der Tasche. OK, also eher eine Transporttasche als ein geländegängiges Halfter. Swarovski bietet als Zubehör aber noch anderweitige Taschen an.

Ein erstes Stutzen meinerseits, als ich das Glas das erste Mal in meine Hand nehme. Denn der schmale, aber stabil geflochtene Stoff-Umhängeriemen ist zumindest bei diesem Glas dauerhaft angeklammert. Eine Möglichkeit des Verstellens der Riemenlänge ist nicht vorgesehen. Gerade in meinem Fall wird aber der Trageriemen gar nicht benötigt, ist sogar hinderlich. Denn ich benutze das Glas beinahe ausschließlich zu meinem Sport. Beim Bogenschießen habe ich oben im Köcher eine Tasche mit Reißverschluss. Dort steckt es wie in einem Halfter. Oft, beinahe schon nach jedem Schuss hole ich es dort raus, betrachte meine Ergebnisse auf Entfernungen, je nachdem was geschossen wurde von 18 bis 90 m. Und falls es bei dieser einhändigen Aktion mal aus der Hand fällt, sollte es zusätzlich an einer aufrollbaren Schnur am Köcher befestigt sein, die den Sturz auf die Erde abfängt. Nun ja, im Eigenbau habe ich also den Tragegurt gefaltet, eine einstellbare Öse durch Falten des Gurtes gebastelt, mit einem Gummi das dann am Glas fest gemacht. Klappt hervorragend! Hm..., wenn schon Trageriemen, warum ist der nicht abnehmbar? Auch fraglich, warum dieser im Halsbereich nicht ein wenig breiter oder Weicher ausgeformt ist? Na ja, zumindest beim Praxiseinsatz scheint mir des geringen Gewichtes des Glases wegen auch ein umgehängtes Swarovski nicht zu stören. Positiv bei der Anbringung am Gehäuse: Die Halterung für die Trageschlaufe ist am Gerät fest mit dem Gehäuse verbundenen. Dieses scheint auch sehr stabil zu sein. Gerade in dem Punkt hatte ich bei einem Bushnell schon mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Wie man liest, war für mich nicht nur die Qualität des Glases kaufentscheidend, auch deren geringe Größe und minimales Gewicht. Voll auseinandergeklappt bestätigen dies die 114 mm Länge und 103 mm Breite. Ein maximaler Augenabstand von 75 mm ist möglich. Voll ausgefahren heißt, dass man die Okularmuscheln um 6 mm herausdrehen kann, eine Rasterung ist dafür aber nicht vorhanden. Also entweder ganz rein oder ganz raus. Mit hinein gedrehten Okularmuscheln ist das Gerät 108 mm lang. Diese 6 mm herausschraubbare Okularmuscheln sind vom Hersteller gerade so gewählt, dass Wimpern nicht zwingend an die Linsen kommen und sich Schlieren bilden könnten. Vorausgesetzt, man stemmt das Glas nicht in die Augenmuscheln, eher lehnt man es locker an die obere Augenhöhlenpartie an. Meist funktioniert das tatsächlich auch schlierenfrei. OK, dies wiederum heißt, seitlicher Lichteinfall ist auf jeden Fall immer vorhanden. Die Gummistülpmuscheln einiger Steiner-Gläser umschließen hingegen die Augenhöhle komplett, scheinbar streben andere Hersteller da genau das Optimum an. Da kommt das kompakte Swarovski bauartbedingt natürlich in keinster Weise ran. Eigenartiger Weise scheint das Bild des Swarovskis davon jedoch recht unbeeindruckt zu sein. Spieglungen, Schleier oder sonstige dadurch bedingte Erscheinungen habe ich nicht feststellen können.

Die gummiartigen Okular-Aufsätze fühlen sich angenehm auf der Haut an, nicht zu hart, auch nicht zu weich. Beim Hereindrehen schließen die Okularmuscheln dann beinahe plan mit der Linse ab. Für mich als Brillenträger heißt das, dass ich bei aufgesetzter Brille die Okularmuscheln eingedreht lasse. Das Gesichtsfeld scheint sich dadurch absolut nicht einzuschränken, wie ich dies bereits mehrfach bei anderen Gläsern feststellen musste. Mit aufgesetzter Brille und hineingedrehten Okularmuscheln erkennt man die Umrisse des Objektivs noch deutlich. Das Swarovski ist also tatsächlich absolute brillenträgerfreundlich! Auf jeder der Okularmuscheln ist übrigens ein aufgesetzter gummiartiger Rand aufgestülpt. Im Gegensatz zu anderen Herstellern scheint dieser keine Schlieren auf dem Brillenglas zu hinterlassen. Noch eine Besonderheit. Die Okularmuscheln lassen sich auch ganz abschrauben. So liegen dann die äußeren Okularlinsen komplett frei, um diese z.B. zu putzen. Der Hersteller hat hier bis ins letzte Detail an alles gedacht. Ein Negativpunkt aber dann doch noch meinerseits: Einer der beiden gummiartigen Ringe hat sich bei meinem Glas gelöst. Man glaubt es kaum, bisher habe ich diesen noch nicht zuverlässig festkleben können. Vermutlich ist der eines Tages dann verloren.

Nächstes zum Thema Mechanik: Zusammen- und Auseinanderfalten, absolut perfekt. Auch nach einem Jahr, mehrere Tage wöchentlichem Einsatz: Es funktioniert noch immer wie am ersten Tag. Weich, jedoch fest genug, um zuverlässig in seiner Position zu klemmen. Kein Spiel, kein Rucken, nichts, was dabei stört. Absolute Klasse!

Vorn und hinten am Gerät an der Brücke ist je ein Rädchen. Vorn kann man den Dioptrienausgleich einstellen, hinten die Entfernung. Die komplette Mechanik ist nach aussen nicht sichtbar, lediglich nur die mit ihrer Rundung herausstehenden Rädchen, die jedoch mit ihrer Stirnfläche sauber mit der Brücke abschließen. Das vordere Rädchen sitzt nach unten hin etwas vertieft, steht also nur mit seiner Rändelung nach unten raus. Die Nullstellung ist auf der Stirnseite vorn angezeichnet. Punkte am Umfang zeigen weitere Verstellbereiche an, nach links Minus, nach rechts Plus.

Speziell für mich spielt die einhändige Bedienung eine große Rolle, denn bei meinem Sport stehe ich ja an der Schießlinie, halte nach einem Schuss mit links den Bogen immer noch in der Hand. Mit rechts greife ich oft nach einem Schuss zum Fernglas. Einhändig lässt sich das Glas hervorragend bedienen: An das vordere Rädchen für den Dioptrienausgleich kommt man perfekt von unten her mit dem Daumen ran, wenn man das Glas um den Zylinder herum Hält. An das hintere Rädchen kommt man perfekt mit Daumen und Ring- oder Kleinen Finger, kann dadurch bequem einhändig die Entfernung einstellen. Es ist dabei von seinem Eigengewicht von 230 Gramm her leicht genug, dass dieses auch wunderbar funktioniert. Ja, ich weiß, gerade auf großen Entfernungen müsste eigentlich nun alles verwackeln. Aber nein, nicht wenn man die obere Wurfarmspitze des Spotbogens als Quasi-Stativ benutzt, seine Hand mit Fernglas daran abstützt. Mit seiner unteren Wurfarmspitze steht der Bogen dabei auf dem Fuß. Für die beiden Rädchen gilt übrigens gleiches wie für den Faltmechanismus: Absolut perfekt, auch nach einem Jahr noch. Kein Spiel, nicht zu leicht, nicht zu schwer, kein Rucken, schön weich und doch dabei fest genug, um sich nicht zu verstellen.

Vielleicht noch kurz zum Gehäuse: beide Zylinder mit den darin befindlichen Linsensystemen sind aus beschichtetem Metall (bei mir schwarz) und sind jeweils links und rechts an der Brücke mittels Scharnier befestigt. Die Brücke ist nach oben und unten, auch nach vorn und hinten hin mit Kunststoff abgedeckt, oben thront wie bei der Tragetasche bereits festgestellt erhaben als 3D-Motiv das Swarovski-Emblem, entlang der Brücke erhaben der Swarovski-Schriftzug. Emblem und Schriftzug setzen sich durch einen hellen Farbton vom Gehäuse ab. Auch hier bisher keinerlei sichtbare Abnutzungen, auch nicht an der vorderen Skala. Auf dem hinteren Rädchen ist der Herstellervermerk, unter der Brücke die Seriennummer, ebenfalls ohne Abnutzungen. Die beiden Linsengehäuse sind im Bereich der Brücke zusätzlich noch mit einer Gummi-Armierung versehen. Dieses steht jedoch nicht aus dem Gehäuse raus, bildet also entlang der Achslinie mit dem Metall eine Fläche. Durch die Armierung sitzt es mit seinen 230g griffig in der Hand. In Längsrichtung sind in der Gummiarmierung auf den Umfang verteilt noch mehrere streifenartige Vertiefungen, die ein sicheres Halten eher noch zu unterstützen scheinen. Hm..., weil man ja bei Billiggläsern bereits negative Erfahrungen gemacht hat:

Am Gehäuse habe ich keinerlei Gerüche feststellen können, auch keine Klebespuren. Alle Spalte sind gleichmäßig, nichts klappert oder wackelt. Die Verarbeitungsqualität schein nahezu perfekt zu sein.

Pocket ist nicht nur ein Begriff, umgesetzt auf das Gerät heißt dies: Direkt am Objektivdurchmesser gemessen hat jeder der Zylinder gerade mal einen beachtlich geringen Durchmesser von 28 mm. Das ganze Glas wirkt tatsächlich genau so wie sein Name: Pocket.

Hm..., ja, die Optische Qualität. Ich bin leider nicht Fachmann genug, diese nun im Vergleich zu hochwertigen anderen Gläsern zu beurteilen. Aber ich hatte vorher einige der Einsteigergläser zum Vergleich. Mein Bushnell H2O 12x25 (ca. 80 €) bietet nicht einmal ansatzweise solch brillante Abbildungen. Auch die Konika-Minolta 10x25 (ca. 150 €) kamen da nicht ran. So wie ich das in meinem Verein beurteilen kann, bin ich von den Fernglasinhabern der einzige, der bei beginnender Dämmerung noch immer seine Pfeile auf 70 m erkennen kann. Auch bin ich von den Fernglasfreunden einer der wenigen, der einhändig sein Trefferbild zuverlässig bei Tageslicht erkennen kann. Vielleicht spricht das ja schon für sich? Oder eine andere Storry, 2007 zur Weltmeisterschaft in Leipzig. Wir waren dort Zuschauer, geschossen wurde 70m und als Zuschauer hat man ca. 90 bis 100 m Abstand bis zur Scheibe. Die Schützenlinie ist ebenfalls bis zu 200 m breit. Ich als Zuschauer im mittleren Tribünenbereich konnte die Treffer hervorragend erkennen. Denn solche Pfeile sind ja nur ca. 5 mm dick, die dann auf einer mehrfarbigen Scheibe noch zu erkennen, war für viele der um mich herumsitzenden Fachleute nicht immer möglich. Dazu kam noch, dass es an einigen Tagen dort regnete. Eine für mein Empfinden sehr hohe Lichtdurchlässigkeit, ein gestochen scharfes gleichmäßiges und kontrastreiches Bild des Swarovkis ließen mich die Wettkämpfe gut verfolgen.

Beim Blick von der Objektivseite her in den Innenteil des Zylinders: alles wunderbar matt und gespränkelt geschwärzt. Direkt hinter der Okularlinse könnten mehrere unterschiedliche rillenartige Bereiche liegen, so jedenfalls erscheint es. Immer noch hineinblickend, kann ich beim linken Glas einen kaum wahrnehmbaren Strich erkennen, beim rechten Glas schon nicht mehr. Beim Papiertest ist das Papier für mein Empfinden auch immer noch weiß, OK, nicht mehr strahlend weiß, eher mit einer minimal, kaum zu erkennenden dunkleren Nuance.

Witterungsbeständig war für mich auch ein Kriterium. Laut Hersteller ist es stickstoffgefüllt und bis 4 m wasserdicht. Das ist in meinem Sport auch notwendig, denn wir müssen bei beinahe jedem Wetter antreten, also auch bei strömenden Regen. Bei so manchem Schützen beschlagen dann schon mal die Ferngläser von innen her. Auch Wassereinbruch während Regenwetter ist bei so manchem Teilnehmer nicht selten, denn das Fernglas am Köcher getragen heißt, das Okular des Glases zeigt meist nach oben. Mit dem Swarovski habe ich auch bei schlechten Wetter bisher noch keine Probleme gehabt, alles tadellos beschlagfrei.

Die Linsen reinige ich eher selten, am Besten so selten wie möglich. Und wenn, dann sowieso nur mit dem Mikrofasertuch. Kratzer sind bis jetzt nicht zu sehen. Vielleicht auch, da ich es vorher richtig abpuste, falls wirklich mal Linsen abgewischt werden sollten. Und das Reinigungstuch wird dann auch ordentlich ausgeschüttelt. Gerade hier bei der Reinigung der Okulare kommt der Vorteil der abnehmbaren Okularmuscheln zum Vorteil. Denn die Linsen liegen nun absolut plan, vor allem frei. Oft kann es bei Ferngläsern passieren, dass sich Staubpartikel im Randbereich in irgendwelchen Rillen festhalten, beim Putzen dann hervorkommen. Hier an der Okularseite ist dieses absolut ausgeschlossen. Hingegen bei der Reinigung der Objektivlinsen kann das schon eher vorkommen. Denn diese sind ca. einen halben Zentimeter in den Zylinder eingelassen, Staub könnte sich also im dortigen Randbereich festsetzten.

Tja, als sternentauglich ist es sicherlich nicht zu werten. Aber beim Blick zu Testzwecken aus dem Fenster kann man Sterne tatsächlich auch als Punkt erkennen. Dies ohne zueinander versetzte Bilder, ohne davon abgehende strahlenartige Gebilde oder sonst was.

Ein recht gutes Testkriterium beim Ausprobieren war für mich die gegenüberliegende ca. 60 m weit entfernte Hauswand, da drauf weiß strukturierter Kunststoffputz. Dadurch fielen damals zwei Konika-Minolta 12x25 glatt durch. Denn deren Bild war ungleichmäßig.

Das Swarovski meistert dieses sehr gut. Ein gleichmäßiges absolut deckungsgleiches Bild. Beim Baum in etwa 45 m Entfernung habe ich ein gutes Gefühl für Tiefenschärfe, auch wenn man solch eine Eigenschaft der Dachkant-Bauart nicht nachsagen möchte. Auch Vögel konnte ich hervorragend erkennen, selbst wenn diese ein leicht schimmerndes Gefieder hatten, war das noch sehr gut erkennbar. Dunkle Kanten (z.B. Hauserdankanten) vor hellem Hintergrund (Himmel) bildet das Glas ausgezeichnet ab. Keine farblich überlagerten Bereiche, keine Versetzteten Gebilde, keine Schimmer oder sonst was.

Auch der Blick ins Gegenlicht, z.B. bei tief stehender strahlender Sonne scheint dem Glas nicht viel auszumachen. Wieder verglichen mit dem Konika-Minolte: Letzteres bildete im Sichtbereich einen Schleier, der nicht nur die Bildhelligkeit, auch den Kontrast deutlich einschränkte. Das war ungefähr so, als ob mir jemand eine michige Scheibe davor hält, lediglich der umlaufende schmale Randbereich schien hell und klar. Und dies bereits schon bei guter normaler Tagesbeleuchtung.

Beim Swarovski tritt dies in der Form absolut nicht auf, außer bei extremer Situation, also wirklich im Gegenlicht mit Sonneneinfall Schräg von vorn. Dann kann mal ein leichter Schleier erscheinen. Ich schreibe dies momentan aber aus der Erinnerung an den Sommer heraus. Müsste ich bei Gelegenheit vielleicht noch mal testen...

Beim Blick auf den Vollmond hatte ich das Glas irgendwann auch mal getestet und war ebenfalls ausgesprochen zufrieden damit. Mein altes Russen-Fernglas in Porro-Bauart 15x50 oder so konnte da überhaupt nicht überzeugen. Auch meinem Bushnell 12x25 fehlte es deutlich an Bildqualität. Konika-Minolta ist auch hier glatt durchgefallen, der Mond hatte im umliegenden Randbereich eigenartig schimmernden Schleier rundherum, irgendwie dachte ich da an einen Heiligenschein.

Der minimale Nahbereich des Swarovski Pocket 10x25 liegt laut Hersteller bei 5 m, und dieser Nahbereich stimmt in der Realität auch. Getestet habe ich das mit einem mit Schrift bedrucktem Papier, alles sehr gut lesbar, bei weniger verschwimmt die Schrift und lässt sich auch nicht mehr nachstellen. Vielleicht ist dieses für Insektenfreunde von Interesse. Für mich spielt tatsächlich auch der Nahbereich eine große Rolle, denn gerade da habe ich herbe Enttäuschungen beim Bushnell H2O 12x25 erlebt. Dieses war beim Händler mit 6 m angegeben, realistisch waren aber eher 20 m. Das heißt, für Hallenwettkämpfe auf 18 m war es nur mit Augenanstrengen für mich einsetzbar. Manchmal schieße ich auch auf sehr kurze Entfernungen, speziell auf 9 m. Die Zielscheibe ist dann entsprechend kleiner. Auch da möchte man natürlich wissen, ob ein Ring auf der Scheibe vom Pfeil noch angekratzt ist. Dies zu erkennen funktioniert mit dem Glas wunderbar.

Da es zum Swarovski der Pocket-Reihe recht wenig Erfahrungsberichte zu geben scheint, hoffe ich, einigen Interessierten einige vielleicht kaufentscheidende Hinweise gegeben zu haben. Andere hingegen wissen vielleicht nun, warum es dann doch besser ein anderes Glas sein sollte.

Im Endeffekt war es für mich genau das Glas, was meine Ansprüche beinahe perfekt widerspiegelt. Würde ich wieder vor der Entscheidung stehen, so würde ich den Kauf jeder Zeit wiederholen. Ein Wehrmutstropfen gibt es für mögliche Interessenten aber dann doch. Denn gebraucht ist es kaum zu bekommen. Vielleicht liegt dieses aber auch an der Herstellergarantie (weltweit) von 30 Jahren. Aber gerade letzteres ist ja auch nicht schlecht.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

Holger 4145 26. Dezember 2008 05:04

Schöner Bericht

Labrador 1452 26. Dezember 2008 12:21

Re: Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

Holger 2745 26. Dezember 2008 14:22

Re: Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

Waltraut Heinrichs 1681 26. Dezember 2008 19:45

Re: Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

marc champollion 1416 28. Dezember 2008 15:35

Verständlichkeit manchmal sehr beeinträchtigt? Das verstehe ich nicht

Dick van den Berg 1376 28. Dezember 2008 15:58

Re: Verständlichkeit manchmal sehr beeinträchtigt? Das verstehe ich nicht

marc champollion 1416 28. Dezember 2008 16:09

Schnee-Eule

Manni 1418 28. Dezember 2008 18:12

Danke für die Auskünfte

Dick van den Berg 1370 28. Dezember 2008 18:38

Re: Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

Holger 1822 26. Dezember 2008 20:49

Re: Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

Holger 1475 26. Dezember 2008 21:51

Der besseren Ãœbersicht halber ...

Labrador 1974 26. Dezember 2008 22:37

Re: Erfahrungsbericht Swarovski Pocket 10x25

Dietrich Stuben 1492 27. Dezember 2008 16:23



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