Diese keine konkreten Zahlen liefernde, aber zum relativen Vergleich geeignete Methode benutze auch ich. Man kann durch minimales Verkippen der beiden Ferngläser zueinander, z.B. vertikal bei horizontalem Größenvergleich, erreichen, daß etwa eine Fensterreihe im Bild fürs linke Auge unmittelbar oberhalb derselben Fensterreiche im Bild fürs rechte Auge gesehen wird und dann, wenn man auch noch in der dazu senkrechten Richtung zueinander so verkippt, daß diese Fensterreihe in den Bildern beider Augen linksbündig verläuft, am rechten Ende ganz gut abschätzen, wie stark (prozentual) sich die Vergrößerungen unterscheiden, wenn man ein halbwegs gutes Augenmaß hat.
Auch hier ist es wichtig, keinen allzu großen Gegenstand (also keine zu lange Fensterreihe) zu wählen, weil es dann erstens leichter fällt, beide Bilder z.B. linksbündig fluchten zu lassen und gleichzeitig rechts die Unterschiede in der Breite zu erkennen, und weil dann zweitens eine unterschiedlich starke kissenförmige Verzeichnung den Vergleich weniger verfälscht.
Noch ein Nachtrag für alle, die diesen Beitrag schon mal gelesen haben, als der Titel noch lautete „Kleine Korrektur“: Herr Champollion hat mich per eMail darüber informiert, daß er den Fehler in seinem Beitrag jetzt berichtigt hat, so daß keine Korrektur mehr nötig ist und somit auch der Titel meines Beitrags geändert werden mußte. Glücklicherweise geschah das alles innerhalb der von der Forensoftware zugelassenen Bearbeitungszeit.
Walter E. Schön