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Karl Webers
20. Juni 2006 01:16
Ferngläser mit Stabilisator sehen komisch aus, sind schwer und empfindlich?
Ich habe mich trotzdem für ein solches Glas entschieden, denn wenn die Wackelgrenze bei 8fach liegt, braucht es technische Unterstützung beim Ruhighalten.
Der Markt der wasserdichten Stabigläser ist überschaubar. Canon mogelt sich beim sonst guten 10 x 42 um eine klare Aussage herum, das Zeiss 20 x 60s ist unbezahlbar, da bleibt nur das Fujinon.
Trotzdem war der Test gegen das 15 x 50 Canon interessant. Uns geht es hauptsächlich um Greifvögel. Bei diesem speziellen Nachführtest scheidet das Canon wegen der größeren Verzögerung bei abrupten Richtungswechseln aus, man wird sehkrank. Außerdem scheint mir die Fujinontechnik in der Vertikalen überzeugender. Schwenks aus der Horizontalen steil nach oben, werden im Fujinon natürlicher erlebt, der Gummibandeffekt des Canon fehlt fast vollständig.
Im Kontrast sind beide Modelle verbesserungswürdig, auch mit Fremdlichteinfall haben beide stark zu kämpfen, das Canon sogar noch etwas mehr.
Man wünschte sich die optische Qualität eines Leica 8 x 32, die wird man aber nicht bekommen, Leica baut noch keine Bildstabilisatoren ein.

Interessant ist der Testvergleich Techno Stabi
ausgeschaltet freihändig, ein Ding der Unmöglichkeit
eingeschaltet auf ruhendes Ziel, gut
eingeschaltet auf bewegtes Ziel, gut
ausgeschaltet auf Einbeinstativ, gut
Eingeschaltet auf Einbeinstativ, perfekt.

Der Batterienverbrauch ist hoch, hier liegt auch der entscheidende Nachteil, denn ich war einmal nach einer halben Betriebstunde mit einer defekten Zelle konfrontiert und damit faktisch ohne funktionierendes Fernglas. Komplexität führt leicht zu Fehlfunktion. Abhängig sein darf man von einem solchen Glas nicht.

Lassen Sie mich noch ein paar Bemerkungen zur optischen Qualität schreiben.
Wer nicht ohne Brille beobachten kann, für den ist dieses Fujinon schwierig, der Abstand zwischen Okular und Auge ist etwas knapp. Ich kann mit meine Brille nicht das ganze Sehfeld überblicken, also beobachte ich ohne, was aber nicht jeder Brillenträger so leicht sagen wird, Astigmatismus ist das böse Wort.
Das Bild ist ausgezeichnet scharf und kontrastreich über einen Bereich von knapp 50%. Außerhalb läßt zuerst der Kontrast, dann ab 75-80% auch die Schärfe nach. Ein kleiner Teil der Randunschärfe läßt sich nicht durch Fokussieren beseitigen, hier liegt also noch zusätzlich zur Bildfeldwölbung ein weiterer Abbildungsfehler vor. Aber im Vergleich zu meinem Leica ist das Bild sehr schön eben, da bin ich stärkeren Randabfall gewöhnt.
Dafür zeigt das Fujinon den typischen Globuseffekt, jene unnatürliche Bewegung, mit der senkrecht stehende Gegenstände beim Schwenken ins Bildfeld geraten. Dies kommt bei der Greifvogelbeobachtung äußerst selten vor, ich bewerte es daher eher als einen winzigen Schönheitsfehler.
Der Farbsaum bleibt im erträglichen Rahmen. Sicher hilft dabei die kleine AP, die einen korrekten Einblick erzwingt, sonst bleibt das Bild kurzzeitig schwarz.

Der schwer wiegende optische Nachteil ist die Empfindlichkeit gegen Fremdlicht. Es sind genug Situationen denkbar, wo man mit Gegenlicht konfrontiert wird und das ergibt einen heller Schleier über das halbe Bild. Ich behelfe mir erfolgreich mit selbstgebastelten Tubusverlängerungen, hier sollte Fujinon einmal nachbessern.

Zusammengefaßt. Für die von mir gestellte Aufgabe ist das Fujinon eine sehr gute Wahl. Die Nachführung funktioniert sehr zufriedenstellend. Die optische Leistung könnte noch etwas besser sein. Bis auf einen Batterieschaden gab es noch keinen Ausfall. Im Gegensatz zu Canon ist dieses Glas wasserdicht.

Karl Webers

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Nicht schlecht: Fujinon Techno Stabi 14 x 40

Karl Webers 8515 20. Juni 2006 01:16



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