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Testbericht Fujinon : Clone : Swarovski

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13. Juli 2007 21:16
Ich will auch einen Beitrag leisten.
Ich besitze ein Fujinon 10x50 FMT-SX was mich wegen seiner Leistung immer wieder beeindruckt. Wegen der Okularfokussierung wird es ausschließlich maritim und astronomisch eingesetzt. jetzt ergab sich die Gelegenheit zu einem Vergleich mit einem China-Clone, dieser wird von verschiedenen Händlern stark beworben, für die Komfortfraktion stellte mir mein Vater noch sein 10x50 SLC von Swarovski daneben.

Haptik und Verarbeitung.
Das FMT-SX macht einen sehr gut verarbeiteten und unkaputtbaren Eindruck. Es ist gut geformt und groß, dabei liegt es optimal in der Hand. Die Inspektion mit der Maglite fördert keinerlei Unsauberkeiten hervor. Wenn man will, kann man 2 Staubkörner entdecken.
Die Okularverstellung läuft weich und sehr präzise, man merkt das Fujinon auf Qualität achtet.
Gewicht: 1.450 Gramm

Der Clone, wurde von einem Segler aus Bayern mitgebracht, erworben bei einem Astrohändler, beworben als wasserdicht und in der Aufmachen eine Kopie. Die Verarbeitung weist eine reihe kleiner Unsauberkeiten und Mängel auf, die man bei dem günstigen Preis hinnehmen muß. Die Maglite findet neben etlichen Staubkörnern auf oder im Objektiv links eine Wischspur, die ca. 1/3 der Glasoberfläche bedeckt und sehr gut zu erkennen ist.
Die Okularverstellung läuft rauh und unsauber, für den Preis ist das sicher OK.
Gewicht: 1.660 Gramm

Das 10x50 SLC ist ein Dachkantglas mit den bekannten Nachteilen, denen siche auch ein paar Vorteile gegenüber stehen. Es ist im Vergleich zu den anderen Gläsern zierlich und würde mir bei rauhen Bedingungen nicht genügen. Die Verarbeitung ist perfekt, eventuell noch besser als bei meinem Fujinon, man hat regelrecht Angst, es käme ein Kratzer dran.
Die Maglite findet in beiden Tuben 1-2 Staubkörner.
Der Mitteltrieb läuft weich, die Augenmuscheln sind eine gute Idee.
Gewicht: 1.120 Gramm

Einblickverhalten ohne Brille:
Das Fujinon paßt wie für meine Augen gebaut. Das wichtige Kriterium Lichtdichtheit okularseitig wird perfekt erfüllt.
Der Clone hat billige Augenmuscheln, damit kann man nicht zufrieden sein, nicht für geschenkt. Das Sehfeld wird dann überblickt, wenn die Augen nicht den vollen Kontakt zur Augenmuschel haben, ich finde das sehr lästig.
Das SLC 10x50 hat sehr schöne Augenmuscheln, das ist ein kleiner Vorteil gegenüber dem FMT.

Dioptrienverstellung
Die Porrogläser sind da im Vorteil, ergonomisch ist die Verstellung am Okular besser. Der Überhub ist ausreichend, man kann über den fokussierten Sternpunkt hinaus.
Das SLC hat einen zentralen Dioptrienausgleich. Das sieht zwar genial aus, aber beim Porroglas kann man darauf verzichten, was die Handhabung erleichtert.

Sehfeldgröße
In Ermangelung exakter Meßmöglichkeiten habe ich Elemente an einem Haus gezählt. FMT und SLC sind mit 22 Elementen etwa gleichauf, der Clone zeigt 21 und verliert.

Fokussierung
Die Porrogläser sind über einer Entfernung von 30 Metern gleichauf, nur im extremen Nahbereich ist das SLC besser, immerhin heißen diese Instrumente Ferngläser und nicht Lupen.

Räumliche Bildwiedergabe.
Die Porrogläser haben eine größere Stereobasis und sind daher im Vorteil, die Bilder sind räumlich und nicht so flach wie beim SLC.

Tiefenschärfe
Ich kenne die Physik gut genug, um diese Klippe zu verstehen, trotzdem scheinen die Porrogläser einen Vorsprung zu haben. Kann der Stereoeffekt einen Nebeneffekt, die scheinbar größere Tiefenschärfe haben?

Stativbefestigung
Die Porrogläser sind vorbereitet, beim SLC Fehlanzeige

Transmission
Test nach Walter E. Schön.
Das SLC macht sich ganz gut, wird aber vom FMT geschlagen, der Clone ist viel dunkler.

Farbtreue
Das FMT zeigt ein weitgehend weisses Bild, eventuell ein Stich ins Blau, während der Clone gelbgrün ist und zwar kräftig. Das SLC ist ganz blaß gelb, ganz gut für ein Dachkantglas mit Metallspiegel.

Punktabbildung, getestet am Nachthimmel
Das FMT zeigt über 80% einen perfekten Sternpunkt, zum Rand wird der Sternpunkt ganz leicht flächig. Der Clone zeichnet nie so gut wie das Original, es gibt eine Zone von 50% die würde ich akzeptieren, dann wird es zum Rand hin schlechter.
Das SLC ist ganz ordentlich, es zeichnet fast einen Punkt, am Rand wird es dann schlechter.

Fremdlicht, Test am Mond, Test am Wasser bei Sonnenschein
Diesen Test gewinnt ganz knapp das SLC vor dem FMT, der Clone zeigt seine verschmierte Optik und dazu zwei wilde Reflexe, weil gute Vergütung teuer ist.

Farbsäume getestet am Mond und an einer Straßenlaterne
Das SLC zeigt sehr wenig Farbsäume, ungefähr so wie das FMT, den Clone kann man vergessen, der Test am Mond geht ja noch, aber die Straßenlaterne ist zuviel für den Diebstahl geistigen Eigentums. Die Farbsäume sind komischerweise nicht symmetrisch, wenn ich durch ein Augen beobachte und die Gläser um die Sehachse drehe, dann sehe ich da beim Clone eine ausgeprägte Richtungsabhängigkeit im linken Tubus, im rechten Tubus nicht.

Verzeichnung
Das Fujinon 10x50 FMT verzeichnet gerade Linie nicht.
Der Clone verzeichnet gerade Linien zum Rand hin als Bauch, tonnenförmig
Das SLC verzeichnet gerade Linie zum Rand hin als Einbuchtung, kissenförmig.

Geruchsbelästigung
Der Clone stinkt wenn man ihn der warmen Sonne aussetzt.

Ich habe meinen Kollegen auf die Testergebnisse angesprochen. Er hält das für Blödsinn und will nicht reklamieren. Er will auch nicht wissen, ob der Geruch eventuell auf Gesundheitsschäden hinweist, er wollte nur nicht soviel Geld ausgeben und da reicht ihm dann, was er sieht.

Ich wollte noch einen Test im Gefrierfach und im gefüllten Waschbecken machen. Das wurde mir aber von den Besitzern nicht gestattet, wir können raten, ob aus Angst oder aus Wissen.

Ich arbeite nicht für Fujinon und verkaufe auch keine Produkte dieser Marke

Lorenz Fleischmann




Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Testbericht Fujinon : Clone : Swarovski

Lorenz Fleischmann 10139 13. Juli 2007 21:16

Re: Testbericht Fujinon : Clone : Swarovski

M.Heusch 2773 14. Juli 2007 12:48

Wo bitte ist der "schwärmerische Ton" ?

Bernhard Loos 2661 15. Juli 2007 11:33

Re: Wo bitte ist der "schwärmerische Ton" ?

M.Heusch 2194 15. Juli 2007 17:02

Bewertung mit Einsatzzweck ...

Holger Merlitz 2382 15. Juli 2007 20:05

Link

jForumAdmin 2407 15. Juli 2007 20:11

... hier der Link zum Fujinon/Leica Test:

Holger Merlitz 2774 15. Juli 2007 20:32

Sie haben meinen Favoriten vergessen

Peter Sawitzki 2344 19. Juli 2007 09:24

Stimmt, das SLC 10x50 ist ein sehr empfehlenswertes Astroglas

Walter E. Schön 2786 19. Juli 2007 10:05

Nicht aus Prinzip für Porro-Gläser!

Bernhard Loos 2426 19. Juli 2007 12:46

Re: Nicht aus Prinzip für Porro-Gläser!

Ortwin Neuber 2423 19. Juli 2007 13:18

Re: Nicht aus Prinzip für Porro-Gläser!

Bernhard Loos 2174 19. Juli 2007 18:27

Re: Nicht aus Prinzip für Porro-Gläser!

Ortwin Neuber 2103 19. Juli 2007 20:46

Unterschiedliche Objekte zur 3D-Wahrnehmung

Bernhard Loos 2243 19. Juli 2007 21:33

Re: Unterschiedliche Objekte zur 3D-Wahrnehmung

Ortwin Neuber 2241 20. Juli 2007 20:07

Keine Sorge, Sie waren nicht gemeint!

Walter E. Schön 2359 19. Juli 2007 13:32

Danke für den Tipp ...

Holger Merlitz 2050 19. Juli 2007 11:06

Re: Testbericht Fujinon : Clone : Swarovski

Dick van den Berg 2285 14. Juli 2007 13:08

Unbedarfter kennt noch immer "die bekannten Nachteile" des SLC Dachkantglases nicht. Wer hilft?

Dick van den Berg 2332 15. Juli 2007 19:54

Re: Hilfe, ich bin auch unbedarft

MP 2252 16. Juli 2007 00:45

Versuch einer Hilfe für die "Unbedarften". Porro vs. Dachkanter

Bernhard Loos 2534 16. Juli 2007 09:53

Herzlichen Dank an den Herren MP und Loos

Dick van den Berg 2110 16. Juli 2007 10:39

Re: Herzlichen Dank an den Herren MP und Loos

Bernhard Loos 2209 16. Juli 2007 12:41

Vorteil durch Standardisierung

Martin Wulf 2366 15. Juli 2007 08:39

Die Nachteile der Dachkantgläser

Lorenz Fleischmann 2566 16. Juli 2007 10:52

Re: Die Nachteile der Dachkantgläser

Dick van den Berg 2459 16. Juli 2007 11:02

Re: Die Nachteile der Dachkantgläser

OhWeh 2435 16. Juli 2007 11:49

Re: Die Nachteile der Dachkantgläser

Robert Fritzen 2488 17. Juli 2007 08:48



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