Tolle Aufnahme.
Aus dem Verhältnis der Intensitäten von H-Alpha und H-beta kann man wertvolle Daten über die Nebel ablesen. Unter anderem nutzt man solche Techniken um in unseren Nachbargalaxien H-II Regionen von planetarischen Nebeln zu separieren, da solche ab gewissen Entfernungen nicht mehr strukturell aufgelöst werden können. Aus der Helligkeitsverteilung von planetarischen Nebeln kann man u.a. auf die Entfernungen der Galaxien schließen. Allerdings ist selbst beim Andromedanebel eine Reichweite von 23-24 mag erforderlich, solche Techniken anzuwenden. Immerhin scheint das vorsichtig formuliert mit Amateurmitteln und sorgfältiger Beobachtungsplanung inzwischen durchaus möglich, wenn ich mir die hier eingestellten Bilder so ansehe.
Beim Bubble Nebel hat man diese Technik beispielsweise genutzt, um die Blase als H-II Region zu klassifizieren. Aus dem Verhältnis der Intensitäten dieser Linien ergibt sich ein anderes Verhältnis, als bei einem typischen planetarischen Nebel.
Vielleicht noch ein Tipp. Aus der Kombination von H-alpha (rot), H-beta (blau) und O-III (grün) Filtern lassen sich ebenfalls Farbaufnahmen gewinnen.
Vorteile dieser fotografischen Technik:
1. Feldsterne laufen bei langen Belichtungszeiten nicht so schnell in die Sättigung.
2. Das Nachthimmelsleuchten durch künstliche Lichtquellen wird mit den relativ schmalbandigen Filtern selbst in Industriegebieten besonders wirksam unterdrückt, so daß man einen besseren Bildkontrast erzielen dürfte.
Gruß
Thilo Bauer