Mit der Beratung durch die Firma Jülich bin ich sehr zufrieden gewesen und deshalb komme ich sehr gerne dem Wunsch von Herrn Jülich nach, über meine Erfahrungen mit dem Zeiss Stereomikroskop Stemi 2000C und der mitgelieferten Canon G3 Digitalkamera zu berichten.
Ich untersuche Spielfiguren und Spielfelder, überwiegend aber nicht ausschließlich alte Schachfiguren. Dies geschieht bisher nur zu meinem Privatvergnügen, mein Geld verdiene ich auf eine profanere Weise, ich bin Kupferschmied, ein aussterbender Beruf.
Es ist ein Leichtes, undurchsichtige Stoffe zu untersuchen. Man wählt die Beleuchtung als Ringleuchte, als Ringleuchte kombiniert mit einer Punktleuchte, nur als Punktleuchte mit einer oder zwei Quellen. Um Reflexe zu vermeiden muß man experimentieren. Es steht fest, daß man die Lichtquellen getrennt regeln können muß, man benötigt also bereits hier 2 verschiedene und unabhängige Kaltlichtquellen. Bei mir ist es eine KL1500LCD und eine KL200, beide von Schott.
Ich bin kein Anhänger der Schwanenhalslichtleiter, die flexiblen Lichtleiter, mitgetragen vom Mikroskopstativ gefallen mir besser.
Ich kann sehr leicht nachweisen, auf welche Weise Figuren bearbeitet wurden und ob eine einfache Maschinenproduktion durch ein paar Kaschierschnitzungen nachträglich veredelt werden sollte. Man kann moderne Kopien von alten Originalen unterscheiden, man kann auch unterscheiden, ob eine alte Figur nachträglich veredelt wurde.
Doch was ist mit den Stoffen und Materialien, die durchscheinend oder sogar glasklar sind. Da benötigt man auch ein Durchlicht, regelbar und auch in Kombination mit dem Auflicht einzusetzen.
All das wird von meinem Stemi 2000C geleistet.
Ich habe mir noch eine Vorsatzlinse geordert, Faktor 0,3x, um den Vergrößerungsbereich zu kleinsten Vergrößerungen zu erweitern. Diese kleinste Vergrößerung beginnt bei 1,95x, eine monströse große Fläche erscheint unter dem Mikroskop und man würde einen vollständigen Bierdeckel herunterlegen können.
Nutzt man die Vorsatzlinse, so muß das Objektiv stolze 200 mm höher gestellt werden als mit dem normalen Zoomobjektiv. Zum Glück wurde dieser Punkt rechtzeitig besprochen und ein mächtiges Stativ von 450 mm Länge geordert. Die unterste Vergrößeung benutze ich sehr selten, meistens werden meine Übersichtsaufnahmen bei 2,5-4x gemacht. Dann zeigt sich die Kombination von Ihrer besten Seite und mir gelingen sehr gute Bilder, scharf und mit hohem Kontrast. Hier noch einmal betont, die Beleuchtung macht es, ohne korrekte Beleuchtung sind die Aufnahmen nichtssagend und flau.
Ich bin mit meiner Ausrüstung absolut zufrieden. Es hat bisher noch keine Untersuchung gegeben, bei der ich durch fehlende Qualität oder Einschränkung der Möglichkeiten gehindert worden wäre. Besonders die Empfehlung, mehrere Kaltlichtquellen zu nehmen, hat sich als goldrichtig erwiesen, zumal die kleine KL200 ja nicht teuer ist.
Die mögliche Maximalvergrößerung von 50x wird bisher nicht benötigt und so denke ich im Augenblick auch noch nicht an eine Vorsatzlinse für höhere Vergrößeungen.
Die Canon G3 ist recht einfach zu bedienen und liefert mir sehr anständige Ergebnisse. Man muß sich am Anfang an die Zeitspanne zwischen Auslösen und Bildaufnahme gewöhnen, aber bei mir zappeln die Objekte nicht, da macht es nicht viel aus.
Die Bedienung des Stemi 2000C ist sehr ergonomisch und auch die Montage der Kamera macht keine Schwierigkeiten. Sie tront oben hoch über dem Stativ und zur Bedienung der Kamera, sollte ich einige Werte verändern, muß ich vom Stuhl hoch.
Herr Jülich hat mich am Anfang nicht ernst genommen, weil ich immer mindestens 100x Vergrößerung wollte, besser sogar noch mehr. Dann hat er mich Sturkopp aber doch überzeugt und so bin ich zum richtig guten Stereomikroskop gekommen.
Ich kann das Stemi 2000c mit der Kamera Canon G3 empfehlen.
Die Beratung durch Firma Jülich war sehr gründlich und gut.
Schöne Grüße auch an die beiden Damen.
Alfred Koch
