Wir produzieren Dichtungen. Im Prüflabor wird ein Stereomikroskop von Zeiss eingesetzt.
Dieses Mikroskop und seine Ausrüstung möchte ich nachfolgend kurz beschreiben.
Das Stativ.
Wir haben uns für ein großes Auslegerstativ entschieden mit dem man bis zu 560 mm vom Drehpunkt entfernt arbeiten kann. Die Höhe beträgt knapp 600 mm. Der Standfuß ist mit der Tischplatte verschraubt. Durch eine sinnvolle Mechanik kann man den Stereomikroskopkopf in allen drei Achsen sehr einfach bewegen. Zuzsätzlich kann man den Stereokopf auch noch nach vorne nickend bewegen.
Bei maximaler Auslage muß man mit feinen Erschütterungen rechnen. Es ist daher wichtig, den Tisch möglichst nicht zu berühren. Einmal zum Schwingen angeregt, vergehen bis zu 3 Sekunden, bis das Mikroskopbild wieder ruhig steht. Bei sher hohen Vergrößerungen benutzen wir daher ausschließlich das Viedobild auf dem Monitor.
Die Optik.
Der Stereomikroskopkopf überdeckt den Vergrößerungsbereich zwischen 6,5 und 50 fach. Sollte dies nicht ausreichen, stehen verschiedene Vorsatzlinsen zur Wahl. Wir haben uns für die Vorsatzlinse 0,3x und die Vorsatzlinse 2,0x entschieden. Der Arbeitsbereich reicht von 1,95-100 fach, natürlich in zwei Abschnitten aufgeteilt.
Als Kamera stehen eine Panasonic PAl-Videokamera zur Verfügung sowie eine moderne Scankamera mit 12bit Farbtiefe pro Kanal. Beide Kameras haben ihre individuellen Vorzüge, der Austausch ist in kurzer Zeit erledigt.
Die Beleuchtung.
Wir haben zwei Schott KL 1500 LCD Kaltlichtquellen. Eine zur Versorgung einer 2-arm Schwanenhalsbeleuchtung, die zweite zur Versorgung der Spaltringleuchte. Die Spaltringleuchte steht in Kombination mit der 0,3x Vorsatzlinse nicht zur Verfügung.
Probleme sind bisher mit dem Stemi nicht aufgetaucht. Anders sieht die Sache mit der Ablage der Bilder aus. Wir haben zuerst etwa 3000 Aufnahmen abgelegt, bis klar wurde, dass das simple Abspeichern auf Festplatten nicht ausreicht. Unser EDV-Abteilung hat eine Eingabemaske fabriziert, in die man die wesentlichen bildbeschreibenden Daten einträgt. Nach diesen Kriterien kann man suchen. Inzwischen sind mehr als 5000 Bilder mit Komprimierung abgelegt worden, was einer Kapazität von 450 MB entspricht. Die Bildinformationen stehen unseren Mitarbeitern und einigen Kunden bereit.
Für mich ist das Stemi 2000C ein hochwertiges und zuverlässiges Arbeitsgerät. Das Design ist zurückhaltend nüchtern, alle denkbaren Funktionen sind vorhanden. Der Preis ist hoch, aber die alternativen Stereomikroskope der Wettbewerber sind vergleichbar teuer.
Norbert Kiefer
