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Axio Lab und Axiostar plus, ein Vergleich

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Rainer Schmitt
28. Januar 2011 14:44
Vergleich Zeiss Axiostar plus + Axio Lab.A1

Stellt man sie nebeneinander, dann hält man das Lab nicht für den Nachfolger, sondern für den großen Bruder. Geht man dann aber ins Eingemachte, dann wird deutlich, dass es sich auch beim Lab um ein kleines Labormikroskop handelt. Ich fange mal unten an:

Beide Mikroskope verfügen über eine eingebaute Halogenbeleuchtung, Star mit 20W, Lab mit 35W.
Wann braucht man mehr Licht?
Sicher nicht im Hellfeld, was ich einsetze, es sollte Vorteile bringen beim PH3, ob es für Dunkelfeld reicht, kann ich nicht beurteilen.
Aber Reserve kann ja nicht schaden und wenn ich dann weiß, dass ich bei Bedarf die Halogenlampe gegen eine LED-Lampe auswechseln kann, dann läßt sich jederzeit die Beleuchtungsfrage angehen, je nach Gusto.

Mein Axiostar plus verfügt über einen Abbekondensor, das Lab genauso, nur habe ich hier zusätzlich noch den Filterrevolver für Phako und Dunkelfeld geordert. Im Hellfeld erkenne ich keinen Unterschied.
Die Höhenverstellung ist beim Lab besser gelöst, der Kreuztisch ist besser, erwachsener.
Der Koaxialtrieb läuft satter, man hat den Eindruck von wertigerer Mechanik, aber mein Axiostar hat auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Über dem Kreuztisch sitzt beim Lab ein mächtiger Revolver, kein Vergleich mit dem zierlichen 4er Revolver, den das Axiostar hat. Der Grund für die Abmessungen ist einmal das M27 Gewinde und natürlich auch der 5. Platz.
Das Axiostar ist mit 3 Objektiven A-Plan ausgestattet, daran hatte ich bisher auch nichts auszusetzen, speziell das 40er A-Plan ist sehr gut, aber auch über das 100er kann man nicht meckern. Das Lab hat dagegen N-Achroplan und zusätzlich zu den 3 Objektiven habe ich noch ein 20er geordert, also 10x-20x-40x-100x. Die N-Achroplane deshalb, weil ich mich für einen Binotubus mit Sehfeldzahl 23 entschieden habe und dazu auch die passenden PL 10 Okulare.

Wenn man die gleiche Probe unter abwechselnd unter beide Mikroskope legt, fällt sofort das größere Sehfeld ins Auge, das wäre der Punkt, der mir am wichtigsten erscheint. Mit der Qualität ist es so eine Geschichte, da spielt ja nicht nur die Optik sondern auch der Anwender als Bediener eine Rolle.
Ich habe mir deshalb aus reiner Neugierde den Adapter geleistet, mit dem man die RMS-Gwinde auf M27 aufmotzen kann.
Das ist ganz interessant, weil man auf diese Weise im Lab auch die alten Objektive vom Star testen kann, im direkten Vergleich.
Das habe ich dann natürlich auch gemacht. Mit dem erhofften Ergebnis, dass die neuen Objektive besser sind. Beim Blutausstrich kommt es auf die Bildebnung an. Kombiniert man jetzt das A-Plan mit den neuen Okularen, so findet man eine erhebliche Randunschärfe, die man so im Axiostar niemals vermutet hätte, die A-Plan können die großen Sehfelder nicht.
Ausserdem sind die Bilder kontrastreicher und Farbunterschiede lassen sich besser erkennen.
Nimmt man dann eine Diatomene stellt sie genau in die Bildmitte und verschiebt dann zum Rand. Beim A-Plan beginnt sehr schnell der Bereich, ab da sieht man an den kontrastreichen Wänden einen blauen Farbsaum, der gleiche Test mit dem N-Achroplan zeigt diesen Farbsaumeffekt erst, wenn man schon nahe am Rand ist.

Was man bei dieser Testerei nie beantworten kann ist die Frage, ob uns das bessere Ergebnis den Aufpreis wert ist.
Eigentlich kann man ja eine Basisausstattung für sein Axio Lab wählen, wie es sie auch für das Axiostar plus gibt bzw. gab und dann ist es fraglich, ob man mehr sieht. Man bezahlt nicht mehr und bekommt nicht viel mehr, wenn man mal von dem besseren Stativ absieht, aber so schlecht war das Axiostar plus ja auch nicht.
Wenn man aber das Axio Lab so ausstattet, wie ich es jetzt gemacht habe, also noch mal fast 1000 Euro drauflegt, dann bekommt man ein richtig schnuckeliges Mikroskop, dass keine Wünsche offen läßt.

Damit der Entwickler von Zeiss nicht jammert kommt noch eine Bemerkung zur Ergonomie.
Ich habe die Bemühungen zur Kenntnis genommen, trotzdem ist es für den Umsteiger vom Axiostar plus erst einmal eine Umstellung und flutscht keinesfalls so ergonomisch, wie es sich der Entwickler vorgestellt hat. Das wird mir von den Damen bestätigt, der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
Eine letzte Frage? Wie darf ich den Eingriff verstehen? Wenn ich das Mikroskop nur mit einer Hand anfasse, hängt es reichlich schief. Da fehlt noch ein Gegengewicht. Solange es auf dem Tisch steht, steht das Lab besser.




Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Axio Lab und Axiostar plus, ein Vergleich

Rainer Schmitt 5188 28. Januar 2011 14:44

Re: Axio Lab und Axiostar plus, ein Vergleich

Daniel Pfau 2295 28. Januar 2011 21:15

Re: Axio Lab und Axiostar plus, ein Vergleich

Kritiker 2757 29. Januar 2011 07:49



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