Hallo JC_4,
Hubraum alleine ist nicht alles. Der Test fällt, wie Sie schreiben, deswegen so deutlich aus, weil es auch ein Unterschied ist, ob man mit 400 oder 1.000 mm Brennweite fotografiert. Letztlich haben die Kühe ja die Entscheidung getroffen und schienen begeisterter von der Russentonne, als sie direkt in die Kamera blickten.
Moderne Digitalfotografie bietet heute ganz andere Möglichkeiten, als die chemischen Emulsionen früher. Ich wäre vermutlich als Schüler total begeistert gewesen, wenn ich die Gelegenheit gehabt hätte, mit einem kleinen Kaufhausteleskop Digitalfotos vom Mond zu schießen. Dann hätte meine Großmutter vermutlich noch längere Diaabende über sich ergehen lassen, um das nächste Fernrohr über einen kleinen Eintritt zu finanzieren. Aber meine Großmutter war letztlich vor allem auch begeistert über meine Fortschritte - und dass ich sie daran teilhaben ließ. Den folgenden Newton hatte sie dann großzügig gesponsert und bekam noch bessere Fotos zu sehen (man muss sich vorstellen, dass Astrofotografie damals so aussah, dass man mit einer Kamera auf einem zweiten Stativ in das Okular des Teleskops blickt und abdrückte. Krater im Vollformat, sozusagen.
Liebe jungen Leute, nur so als Tipp: Großmütter wollen ganz, ganz vieles über den Mond erfahren! Sie haben noch die Mondlandung erlebt, aber den Mond meist noch nie aus der Nähe gesehen. Und sie sind begeistert auch in ein Teleskop blicken zu dürfen, wenn man es ihnen erklärt, wie das geht, und was man da sieht.
Als Stativ habe ich ein Silk Pro 500 DX im Einsatz.
Für den Test hatte ich die Streulichtblende der Tonne nicht bedacht, vielen Dank für den Hinweis. Von daher ist mein Test sicher noch ausbaufähig. Falls die Kühe dort wieder grasen, werde ich ein Foto mit und ohne ausgezogener Streulichtblende zum Vergleich machen, um mir ein Bild davon zu machen und um es eventuell nachtragen.
Mit dem heutigen Regenfall hier, müssen die armen Tiere bestimmt fortgespült worden sein.
Viele Grüße
Thilo Bauer