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Das neue Zeiss Variookular 20-75 am VC200L

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Karlchen
08. Januar 2011 12:23
Wir Amateurastronomen wurde in der letzten Zeit auf eine harte Geduldsprobe gestellt, es gab Wochen ohne eine Stunde Beobachtungszeit, die geschlossene Wolkendecke dominierte.
Es hat daher mehrere Anläufe gebraucht, bis ich das Variookular testen konnte.
Ein VC200L hat 1800 mm Brennweite, das Variookular hat 25-6,7 mm allerdings mit stark variierendem Eigensehfeld, wie es bei Variookularen üblich ist.
Trotzdem habe ich mal das ganze Vergrößerungsspektrum von 72fach bis 270fach durchprobiert. Zum Vergleich habe ich einmal das alte Variookular 20-60fach und daneben ein paar Okulare mit Festbrennweiten.
Der Vergleich altes gegen neues Vario ist schnell abgehandelt. Das alte zeigt stärkere Reflexe, sichtbar als Aufhellung des eigentlich schwarzen Himmelshintergundes. Das neue Vario ist auch in der Punktabbildung ein Fortschritt, keine großen Verbesserungen kann ich bei der Randschärfe bemerken, beim Sehfeld bei kleinster Vergrößerung ist das alte Vario geringfügig besser.
Interessanter ist daher der Vergleich zu meinen Festbrennweiten, da habe ich sowohl aktuelle als auch ältere Okulare und es war sehr interessant, wie sich das Vario schlägt.
Ein Celestron Plössl 25 mm bringt Ernüchterung, denn selbst dieses Plössl zeigt ein größeres Feld, einschränkend in der Randschärfe ist es noch schlechter und der Bereich scharf abgebildeter Sterne ist ungefähr gleich groß.
Ein Vixen LVW 22 mm hat überhaupt keine Mühe, das Vario zu schlagen. Überragendes Sehfeld, bessere Randschärfe, keine Frage, der Spezialist schlägt den Allrounder.
TV Radian 12 mm und Zeiss vario 20-75 geben sich nichts, weder in der feldgröße, noch in der Abbildungsleistung, Randschärfe, Punktabbildung, nur bei den Beugungsringen schneidet das Radian gefühlt besser ab, hier ist bei besserer Luft eine genauere Beobachtung zu liefern.
Wer das Variookular einsetzt, kann auf das 12 mm Radian verzichten.
Vixen LVW 8mm, eines meiner Lieblingsokulare, für die Beobachtung von Planeten und Kugelsternhaufen, gut in der Randschärfe, zeichnet sauber und ist speziell am Mond meine erste Wahl, höher gehe ich eigentlich nur selten. Zu meiner Überraschung ist das Vario etwa auf dem gleichen Niveau, besonders was die Aufhellungsproblematik betrifft, spricht dies für die Neukonstruktion, erstaunlich, dass die vermuteten Kontrasteinbrüche durch die vielen Glas-Luftflächen nicht zu erkennen sind, es wird an der besseren Vergütung des Zeiss liegen. Für aussagekräftige Beugungsringe war die Luft nicht ruhig genug.
Ich habe dann noch kürzere Okulare ausprobiert, dafür braucht man aber richtig gute Bedingungen, sodaß ich diesen Teil noch einmal widerholen will, speziell Okulare von 6-10 mm.

Bis hierher würde ich behaupten, dass das Zeiss Variookular ab Brennweiten von unter 20 mm überlegenswert und unter 15 mm als konkurrenzfähig zu betrachten ist. Man kann es sehr gut für mittlere bis hohe Vergrößerungen einsetzen, ideal bei Öffnungsverhältnissen von 1:8 und länger.

Die Frage, ob ich mir das Vario extra für mein VC200L gekauft hätte, kann ich noch nicht beantworten, die Frage, ob ich zum vorhandenen Variookular den Astroadapter empfehlen würde, kann ich dagegen jetzt schon mit ja beantworten.

Weitere Infos nach besseren Beobachtungsbedingungen.

Karlchen
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Das neue Zeiss Variookular 20-75 am VC200L

Karlchen 2831 08. Januar 2011 12:23



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