Hallo JC_4,
Hr. Pfeiffer hat Ihnen schon einen guten Rat gegeben, dem ich mich anschließen möchte.
Die Idee, durch den Einsatz eines Zenitspiegels ein seitenverkehrtes Bild zu akzepieren, halte ich unbedingt für sinnvoll, die Alternative Amiciprisma ( Bild aufrecht und seitenrichtig ) führt zwangsläuft zu einem schlechteren Bild. Allerdings sollten Sie bedenken, dass ein seitenverkehrtes Bild das Ablesen von Markierungen, Ringen usw. schwierig macht.
Ein Punkt noch zur Klarstellung.
Sie schreiben: Zitat "Oder andersherum gefragt, genügt ein guter Achromat oder Apochromat (ohne ED) für meine Zwecke?" Zitatende
Es gibt gewissermaßen drei Stufen bezüglich der chromatischen Aberration eines Linsenfernrohrs.
Der einfache Achromat ist nur bei sehr langer Brennweite halbwegs farbrein, das bedeutet, nur ein Gerät mit sehr unhandlicher Länge käme für Sie in Betracht, halbwegs handliche Geräte ausreichender Öffnung zeigen einen massiven Farbfehler.
Sogenannte ED-Refraktoren haben ein spezielles, hochbrechendes Glas im Objektiv verbaut, dadurch wird der Farbfehler deutlich reduziert. In guter Qualität kann ein solches Gerät durchaus Ihren Ansprüchen genügen, wenngleich man bei höherer Vergrößerung noch Farbsäume erkennen kann.
Ein Apochromat, der diesen Namen verdient, ist so farbrein, dass selbst bei hoher und höchster Vergrößerung visuell kein nennenswerter Farbsaum mehr zu erkennen ist. Man erreicht dieses Ergebnis durch die Verwendung von Fluoritlinsen oder Linsen aus speziellen Glassorten mit Eigenschaften, die dem Fluorit ähneln. Viele echte Apos haben dreilinsige Objektive.
Vorsicht, der Begriff "Apochromat" wird in der Werbung oft missbraucht! Mancher billige ED-Zweilinser wird fälschlich als perfekt farbreiner Apo angepriesen.
Beste Grüße
Manfred Müllers