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Re: Erfahrungsberichte

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13. März 2001 16:44

Ich habe ein Vixen GP 102M. Dies ist mein erstes Fernrohr.
Als Zubehör habe ich einen Nachführmotor mit Steuergerät, ein Sonnenfilter und einige Okulare. Ich habe mich bei der Firma
Jülich beraten lassen. Diese Beratung war sehr gründlich.
Ich wohne in der Stadt, zur Beobachtung steht mir ein kleiner Garten in östlicher Richtung zur Verfügung. Also ein Standort, von dem man nicht zuviel erwarten kann.
Die Empfehlung lautete entweder Vixen GP-E 114M oder Vixen GP-E 80L.
Ich habe mich dann trotzdem für größeres ein Vixen GP 102M entschieden.
Über meine Beobachtungen führe ich Protokoll. Mit Unterstützung des Rükl Mondatlas lernte ich den Mond gründlich kennen. Ich finde
mich heute auf dem Mond besser zurecht als in manchen Teilen unserer Stadt. Auf Mondzeichnungen habe ich verzichtet, man muß
dies auch können. Mondaufnahmen mit meiner Nikon F2 sind eher entääuschend. Sie zeigen viel weniger, als das Beobachten mit dem Auge.
Das gilt auch für die beiden großen Planeten. Etwas besser wird es beim Einsatz einer Videokamera. Aber obwohl dadurch die
Belichtungszeit sinkt, wird die Auflösung des Auges nicht erreicht.
Für meinen Standort gilt, daß die Grenzhelligkeit mit der Luftfeuchtigkeit korrelliert. Bei gemessenen 65% Luftfeuchtigkeit
erreiche ich eine Grenzgröße in mondfreien Nächten von etwa 4,3 mag. Bei 55% Luftfeuchtigkeit erreiche ich 4,5mag. 4,6 mag
erreiche ich nur bei 50% Luftfeuchtigkeit. Das bedeutet, daß die Stadtbeleuchtung bei feuchterer Luft stärker reflektiert wird.
Leider sind Werte von weniger als 55% selten.

So bleiben von meinem Garten aus viele Objekte verborgen. Versuche mit einigen Nebelfiltern helfen auch nicht wirklich weiter. Bei
hoher Luftfeuchtigkeit erhöht ein LPR-Filter zwar den Kontrast, reduziert leider aber auch deutlich die Gesamthelligkeit, sodaß
dies nicht viel weiterhilft.
Der Einsatz eines UHC für Nebel ist ebenfalls kaum vorteilhaft. Der vielgelobte OIII-Filter scheidet nach Aussage von Herrn Jülich
bei 4" Öffnung aus.
Das im Internet angepriesene Skyglow-Filter lohnt wohl nur für den Hersteller. Außer einer kontrastneutralen Farbverschiebung an
Planeten wurde das Bild dunkler, bei der Beobachtung von Nebeln war der Effekt ebenfalls nicht wahrnehmbar.

So ist man als Stadtbewohner auf das Sonnensystem beschränkt. Ich habe mir deshalb auch ergänzend ein Sonnenfilter zugelegt. Leider zeigt sich aber, daß der Sonenbeobachtung aus der Stadt Seeinggrenzen entgegenstehen. Zwar wurde ich darauf hingewiesen, aber daß die Luft bei Sonnenschein in der Stadt tagsüber so unruhig ist, habe ich nicht erwartet.

Eine abendliche Expedition in die dunkle Eifel kommt für mich nicht in Frage, wer morgens um 7h aufstehen muß, weiß wann er ins Bett gehört. So bleibt die eingeschränkte Beobachtung aus dem Garten. Für diesen Einsatz ist das Vixen 102M aber vorzüglich geeignet. Es ist gut verarbeitet, einfach und rasch aufzubauen und unproblematisch zu bedienen. Bisher gab es keinen Grund zur Beantstandung, ich hoffe, daß dies auch so bleibt.
Walter Czichon

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Re: Erfahrungsberichte

Walter Czichon 3919 13. März 2001 16:44



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