Spaziergänge mit dem Fernglas finden bei uns im Liegestuhl statt. Ich benutze ein
Vixen 9 x 63 Ultima. Das ist ein großes, leichtes Porroglas. Leicht ist sehr wichtig, denn ich benutze kein Stativ. Das Sehfeld beträgt über 6°, den berüchtigen Tunnelblick wird man nicht finden, andererseits ist es auch nicht als Weitwinkelglas zu bezeichnen.
Die Mittenschärfe ist gut bis sehr gut. Offene Sternhaufen sind die Domäne dieser Gläser. Das ganze Bildfeld ist erfüllt von feinen Punkten, nur ganz außen zum Rand hin, werden die Punkte zu kleinen Kleckschen, ein kleiner Tribut an den Preis. In den meisten Fällen hat man die Möglichkeit, die Beobachtungsobjekte in Bildmitte zu konzentrieren. Damit nutzt man den guten Teil des Gesichtsfeldes aus und merkt von den Einschränkungen nichts.
Das Vixen Ultima ist nicht wasserdicht und ich deshalb sehr vorsichtig. Ein Einsatz außer bei der Astronomie kann ich mir nicht vorstellen, das Glas ist verdammt groß.
Vor dem Kauf habe ganz genau überlegt, wieviel Gewicht und wieviel Vergrößerung meinen Armmuskeln noch zuzumuten ist und da kommt ein 9 fach Glas von einem Kilogramm meiner Leidensgrenze sehr nahe.
Für die Freihandbeobachtung ist das sauber verarbeitete 9 x 63 empfehlenswert.
Daniel Stoffels