Jaja, Armin.
Diese hochtrabenden Brillenverkäufer, von denen ich einer bin, werden von so Leuten wie Du als Optiker bezeichnet. Meine Berufsbezeichnung ist weder Optiker noch Brillenverkäufer sondern Augenoptiker oder Optometrist - da sollte jeder der es wissen will gleich wissen, was los ist.
Traditionell waren Ferngläser früher eine Warengruppe des Augenooptikers. In der Ausbildung wird die Theorie heute noch gelehrt. Es dürfte kaum möglich sein, eine Berufsgruppe zu finden, die sich prinzipiell vom Ausbildungsstand mehr für den Handel mit Ferngläsern eignet als den Augenoptiker. Was nicht bedeutet, dass man sich nicht auch Fachwissen aneignen kann ohne Augenoptiker zu sein! Heute kann man solche Waren aber auch beim Kaffeehändler kaufen. Und sich vorher beim hochnäsigen Optiker beraten lassen. Oder hinterher erklären lassen. Warum ist der nur so hochnäsig, tse, tse...
Nun, der hat kein großes Produktwissen mehr, woher sollte es kommen? Von der kostenlosen Beratung kaufunwilliger Schnäppchenjäger bestimmt nicht. Der muß vielmehr Kaffeesorten unterscheiden lernen, damit er dem Kaffeehändler Paroli bieten kann. Und Haareschneiden, weil der Frisör Fertigbrillen verkauft.
Wenn das auch nicht klappt, wird er einfach ersetzt durch einen entlassenen Kaffeverkäufer. Oder Frisör.
Herbert