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Vixen GP 80Fluorit

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20. Juli 2001 16:32
Bei einer Fernsehsendung hat meine Großmutter ein paar praktische Dinge gewonnen. Neben einem Kurs für Drachenflieger war auch ein kleines Teleskop dabei. So kam ich unverhofft zu einem Vixen Refraktor 80 FL.
RTL (der Preis ist heiß) verriet uns den Lieferanten und wir fuhren 300 Kilomter bis nach Bonn mit der Absicht, dort bei der Firma Jülich das Ding einzutauschen. Irgendwie wurden wir dabei in ein Gespräch mit einem anderen Kunden verwickelt, der unser Teleskop in den höchsten Tönen pries. Er konnte überhaupt nicht verstehen, dass wir nicht mindestens einmal durchgeschaut hätten, er wäre froh, einen Apochromaten zu besitzen.

Das ist jetzt 5 Jahre her und so kam ich als Exportkaufmann zu einem neuen Hobby. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich über den Mond und den damals sichtbaren Jupiter hinauskam. Versuche irgendwas galaxienartiges in der Milchstraße quasi im Vorbeigehen zu finden, scheiterten. Wahrscheinlich war ich zu unerfahren, um zu bemerken, auf was ich gerade anlegte. Im Büro stellte sich dann heraus, dass der Sohn meiner Kollegin ein erfahrener Hobbyastronom war. Diese Unterstützung hat mir sehr geholfen.

80 mm sind nicht sehr spektakulär, dafür aber transportabel und sehr kompakt. Man hat ein großes Gesichtsfeld, besonders das 30 mm LV Okular ist zu empfehlen. Leider kann ich nicht von unserem Garten aus beobachten. es fehlt an freier Sicht. So schleppe ich mein Teleskop mitsamt Campinghocker ein paar hundert Schritte bis auf den Parkplatz der benachbarten Schule um dort ungestört von Lichtquellen und Hindernisse den Himmel zu bewundern.

Obwohl ich nicht systematisch vorgehe, habe ich mir doch angewöhnt, meine Beobachtungen einem Disktiergerät anzuvertrauen. Bei schlechtem Wetter übertrage ich dann die Texte in den PC. Diese Methode kann ich wirklich empfehlen, man findet schnell zu einem kurzen Stil und erzieht sich auch zu Systematik.

Ein großer Vorteil der Optik ist die Tauglichkeit zur Himmelsfotografie. Hier habe ich die üblichen Reinfälle erlebt, bis ich mich entschlossen habe, meine Aufnahmen selber zu entwickeln. Ich beschränke mich auf Dia-Filme. Beeindruckend sind die farbigen Partien der Milchstraße, toll, wie randscharf die Sternfülle der offenen Sternhaufen abgebildet wird. Die GP wird mit der kleinen und leichten Optik spielend fertig. Hier liegt auch das Geheimnis, die stabile Montierung erlaubt, die von der Optik gebotenen Möglichkeiten zu nutzen.

Messungen mit einem Fadenkreuzokular mit Strichplatte zeigen einen periodischen Fehler von etwa 10-12 Bogensekunden. Der Fehler wird sofort größer, wenn das Rohr nicht sauber ausbalanziert wird. Ich habe mir daher eine 1000 Gramm Federwaage zugelegt, um damit die Abweichungen zu schätzen. Das ist nicht ganz einfach, man muß erst einmal gleichweit entfernte Angriffspunkte finden oder dauernd umrechnen. Ich habe das einmal gemacht und die Positionen dann markiert.

In Verbindung mit einem 4mm LV Okular sind auch Planetenbeobachtungen möglich. Es reicht je nach Ringstellung zur Cassini, es reicht zur Syrte, oder zum GRF.

Natürlich habe ich Versuche mit größeren und schwereren Optiken gemacht. Das mögliche 8" SC ist auf der GP schon zu viel. Ein alternativer 6" Newton wird nicht wesentlich weiter reichen.

Die Nachteile kleiner Fernrohre scheint jeder zu kennen, Größe muß her, nur Größe hilft. Wer sein komplettes Teleskop in einem Rutsch fünf Minuten tragen muß, wird anders entscheiden, als derjenige, der perfekte Bedingungen in seinem Garten hat. Ich bin bereits 3 mal mit meinem Teleskop im Urlaub gewesen. Türkei, Spanien, Südfrankreich. Man zahlt ein paar Kilogramm Aufpreis und hat sein Hobby auch im Urlaub unter klarem Himmel zur Hand.

Sandro Pohl
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen GP 80Fluorit

Sandro Pohl 7286 20. Juli 2001 16:32



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