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H.G. Schmieder
12. März 2001 17:29

Wir haben 1986 in einem kleinen Ort südlich von Bonn gebaut. Unser Haus liegt am südwestlichen Ende einer Sackgasse. Von unserem Garten aus sieht man kilometerweit bis an den Rand der Eifel, es ist abends völlig dunkel, bis auf eine weitentfernte Straße, die aber kaum befahren ist. Es ist unwahrscheinlich, daß hier in absehbarer Zeit gebaut wird.
Die ersten Jahre reichte uns ein Kosmos SB60 und ein Leica 10 x 40 Trinovid. Unsere Literatur bestand aus dem Himmelsjahr, dem
Widmann/Schütte und der drehbaren Sirius-Sternkarte aus der Schweiz.
Dann haben wir Hyakutake zum Anlaß genommen, uns neu zu orientieren.
In Eigenarbeit haben wir in den Garten einen Betonsockel einbetoniert. Um diesen Sockel wurde eine witterungsbeständiger
Holzbohlenfußboden verlegt. Aus Baumarktkomponenten wurde eine Schutzhütte mit verschiebbarem Dach zusammengebaut. Zusätzlich wurde noch elektrischer Strom verlegt.

Dann haben wir unsere Hobby-Sternwarte bestückt:

Als Montierung wählten wir das Modell 80B von Lichtenknecker. Der lieferbare Säulenadapter war leider für unsere Zwecke ungeeignet, auf Empfehlung von Herrn Jülich ließen wir uns diesen von der Firma Koch in Bad Godesberg anfertigen. Mit der Arbeit dieser Dreherei sind wir sehr zufrieden, allerdings wurde der zugesagte Liefertermin wesentlich, der Preis geringfügig überschritten.

Als ein gebrauchter Vixen 90M-Refraktor günstig angeboten wurde, haben wir zugeschlagen.
Dann haben wir noch einen Vixen Newton 200/800 erworben.

Der Refraktor wird immer benutzt. Er ist Planetenfernrohr und Nachführfernrohr für den Newton. Der Newton wird mit Erfolg visuell und fotografisch eingesetzt. Die Montierung hat mit beiden Gewichten zusammen kein Problem.

Nach nunmehr 2 Jahren praktischer Erfahrung kann man eine Zwischenbilanz ziehen.

Der Newton ist sehr leistungsfähig, er wird unser "großes" Instrument für Astrofotografie bleiben. Zwar würde die Montierung
noch etwas mehr verkraften, doch für 2" zusätzlicher Öffnung tausche ich dieses schöne Gerät nicht aus.
Die Montierung ist ein Volltrefer. Ich kann zwar nicht verstehen, daß die Firma Lichtenknecker hier von transportabel spricht, aber stabil ist sie in jedem Fall.
Der Refraktor dürfte ruhig etwas größer sein. Hier haben wir aber noch keine Entscheidung getroffen. Es rächt sich, daß wir gegen
den Rat von Herrn Jülich die Säule etwas zu kurz (50 cm) bemessen haben. So muß man unnötigerweise einen kurzen, teuren Refraktor wählen, obwohl ein 5" oder 6" Schiefspiegler die perfekte und preiswerte Lösung wären.

Ich kann jedem Gartenbesitzer empfehlen, sein Fernrohr stationär in einer Schutzhütte unterzubringen. Durch die schnelle
Verfügbarkeit steigert sich die Nutzung des teuren Teleskopes enorm. Die Konstruktion des Fundamentes und der Hütte sollte aber
einplanen, daß man später einmal leistungsfähigere Teleskope einsetzen kann, auch wenn das beim Bau utopisch erscheint.

Rechnet man alles zusammen, haben uns Hütte, elektrische Stromversorgung und Sockel etwa 4500 DM gekostet. Herr Koch hat
weitere 1500 DM bekommen, Montierung, Zubehör und Optiken haben insgesamt 13000 DM verschlungen.
Das klingt nach viel Geld, ist aber eine Investition für tausende Stunden Astronomiehobby. Das Reithobby unserer Töchter kommt da
wesentlich teurer.

Den 200/800 Newton von Vixen kann ich jedem Astrofotografen empfehlen, der mitgelierte Korrektor erlaubt, daß volle
Kleinbildformat auszunutzen, was wirklich nicht typisch für Newtonteleskope dieser Größe ist.
Die Montierung von Lichtenknecker überzeugt durch einen sehr genauen Antrieb. Sie trägt die doppelte Last der GP-DX und kann
stationär bis zum C11 ( Aussage Firma Jülich) empfohlen werden. Der kleine Vixen Fraunhofer ist heute überwiegend als Leitrohr im
Einsatz. Hier stellen wir uns irgendwann mal einen größeren Nachfolger mit 120 bis 130 mm Öffnung vor. Bis dahin müssen wir aber noch etwas Sparen.

Hans Gert Schmieder


Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Meine Gartensternwarte

H.G. Schmieder 7280 12. März 2001 17:29



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