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Refraktor A80Mf - Porta

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Rüdiger Schmitz
14. April 2007 09:08
400 € für ein kleines Einsteigerteleskop?
400 € für eine Kombination die NICHT ausbaufähig ist?
Schluck!
Moment mal, als ich gekauft habe, da war mir das überhaupt nicht bewußt! Ich stand im Laden und da war diese A80Mf - Porta Geschichte die preiswerteste Lösung, es sei denn, man kauft bei Lidl und läßt sich da fachlich beraten.

Inzwischen ist ein halbes Jahr vorbei, es kamen ein paar Beobachtungsnächte zusammen, ich kann mit dem Ding umgehen.

Was sieht man?
Mond und noch mal Mond. Wer sich dafür interessiert, kann nächtelang nur diesen Mond betrachten und entdeckt stündlich mehr Neues, als er sich überhaupt vorstellen und merken kann. Notwendiges Zubehör ist ein Einschraubfilter zur Lichtdämpfung, sonst ist die Beobachtung zu anstrengend.
Das Teleskop ist zur Mondbeobachtung gut geeignet, der berüchtigte Farbsaum, der an Helldunkel-Grenzen auftritt ist nicht sehr ausgeprägt. Ich würde sogar behaupten, dass der Farbfehler mich nicht stört.
Der entscheidende Vorteil bei der Mondbeobachtung ist die Verfügbarkeit, er ist fast immer da, was nur ein Vorteil ist, wenn man ihn beobachten möchte.
Der wandernde Mond kann mit der Porta leicht nachgeführt werden, obwohl azimutal aufgebaut, es ist ein Kompromiß, solange man nicht fotografieren will und kein GOTO braucht.
Die maximale Vergrößerung ergibt sich in Kombination mit dem 6mm Okular. Wenn die angegebenen Daten genau eingehalten werden, dann beträgt die Vergrößerung 152fach. Das ist für meine Anforderungen genug.
Die Vergrößerung mit dem 2. Okular beträgt 45fach. Damit zeigt sich der Mond als Vollkugel ohne allzu viele Details.
Was kann man noch sehen?
80 mm Öffnung reichen für die Planeten bis Neptun aus, interessant sind aber nur Mars, Jupiter und Saturn. Davon habe ich bisher nur Saturn beobachtet, denn ich beobachte nur abends. Saturn zeigt sehr schön den Ring und 1-3 Monde, theoretisch sollte man sogar 5 Monde erkennen, aber das ist mir nicht gelungen.

Die Beobachtung extrasolarer Objekte setzt gute Beobachtungsbedingungen voraus und daran scheitert es. Ich erkenne mit Mühe einen sehr blassen Klecks, den Andromedanebel und viel spektakulärer ist auch der Orionnebel nicht. Dazu bräuchte es wohl einen totalen Stromausfall, denn sonst ist es bei uns einfach zu hell,
Was man aber sehr schön sehen kann sind offene Sternhaufen, ein ganzes Teleskop voller blinkender Punkte.

Ich müßte zum Beobachten umziehen! Schwierig, wenn man in der Eigentumswohnung lebt.
Ich könnte ja in mein Auto steigen und zum Beobachten aufs Land fahren!
Dann wird das Beobachten aber sehr aufwendig und auch sehr teuer. Ich habe es einmal gemacht, es sind 60 Km hin und zurück, das kann es nicht sein, nicht wenn ich abends um 22 Uhr einmal Lust auf eine Stunde Himmelsbeobachtung habe.

Unter den geltenden Randbedingungen ist daher diese kleine Kombination aus Porta und 80er Refraktor genau richtig. Ich sitze auf meinem Campingstuhl und beobachte, wenn ich keine Lust mehr habe, packe ich das Zeug, trage es durch die Balkontür ins Wohnzimmer, was in zwei Minuten erledigt ist. Genauso schnell geht der Aufbau, so muß das sein.

Funktion und Stabilität der Porta sind ausreichend, die Bedienung ist einfach.

Inzwischen sind aus den ursprünglich 400 € dann doch fast 600 € geworden, ein 9mm Okular, Mondfilter und ein Objektivsonnenfilter sowie etwas Literatur kamen noch hinzu.

Die Beratung durch Herrn Jülich war gründlich und gut, wie gut habe ich am Anfang natürlich nicht begriffen, ich hätte mehr Geld ausgegeben, wenn er nicht - leicht ironisch- an unsinnigen Stellen gebremst hätte.

Wer ein kleines Balkonteleskop für gelegentliche Himmelsbeobachtungen aus der Stadt sucht, der sollte sich ruhig einmal dieses kleine Instrument anschauen.

Rüdiger Schmitz
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Refraktor A80Mf - Porta

Rüdiger Schmitz 7321 14. April 2007 09:08



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