Ich besitze seit vielen Jahren einen
Vixen FH vom Typ GP-102M. Als Besonderheit habe ich noch eine Rohrschelle mit Fotogewindeanschluß, dann dient der FH zur Nachführung meiner Teleobjektive. Aus diesem Grund habe ich ein zusätzliches Gegengewicht von 2,7 KG.
Vor der Frage, ob Glas oder Baaderfolie rate ich zu einem Beobachtungstest. Mir gefiel das Bild und die mechanische Ausführung des amerikanischen Glasfilters besser, auch läßt er sich bei Bedarf viel einfacher Reinigen.
Allerdings kann man mit dem klassischen Sonnenfilter keine Protuberanzen sehen, ohne Sonnenflecken ist das ziemlich öde.
Vor zwei Jahren kam dann von einer amerikanischen Firma ein preiswertes H-Alpha Teleskop auf den Markt, das
Coronado PST. Es wurde mit Begeisterung angenommen, was ich nicht nur auf geschicktes Marketing zurückführe, nein, das Ding hat was.
Es wird ausgeliefert mit einem Okular der einfacheren Sorte. Ich empfehle, dieses nur zur Übersicht, dann aber auf ein 7,5 mm Plössl umzustellen.
Was man dann sieht, zieht einem die Strümpfe aus. Der Sonnenrand ist an mehreren Stellen mit großen und kleinen, geraden und gebogenen Protuberanzen übersät. Man muß sich konzentrieren und nicht nur die Schärfe, sondern an einem Ring auch die Durchlaßkurve verstellen bis man alle gesehen hat. Es erfordert also nur 40mm Öffnung um Protuberanzen zu sehen! Manchmal sind auf der Oberfläche selber auch feine helle Linien zu erkennen, dies mag man interpretieren, wie man will, ich tendiere dazu, diese als große Flares zu deuten. Die Sonne in H-Alpha und das zu einem erschwinglichen Preis. Ich bin vom
Coronado PST begeistert.
Peter Koch