Das ETX105 von Meade ist mein erstes Teleskop.
Ich habe es erst neulich gekauft und die Marsopposition ist für mich die erste Gelegenheit Mars durch ein Teleskop zu beobachten. Das gleiche gilt für den Saturn, wenn man lange genug durchhält.
Ich beobachte direkt von meinem Balkon aus.
Mir stehen verschiedene Okulare zur Verfügung, die sich aber nicht alle für Mars eignen.
Mit dem Meade Serie 4000 Okular 6,4 mm ist Mars sehr groß. Es fällt mir schwer, ihn ganz scharf einzustellen. In ruhigen Momenten kann man einen großen dunklen Bereich in der Mitte und die untere Polkappe als leicht heller erkennen. Sandstürme oder Eiswolken sehe ich nicht. Beim Saturn kann ich den Ring wunderbar sehen und einen Saturnmond, den ich noch identifizieren muß.
Mit dem Meade Okular mit 9,7 mm aus der gleichen Serie ist Mars nicht ganz so groß, dafür ist er aber heller und klarer. Man sieht einen schiefen dunklen Gürtel aus dem hellen Planeten herausragen. Die hellen Bereiche sind nicht ganz gleichmäßig hell, aber mehr ist nicht. Die Polkappe ist besser zu sehen, sie ist aber nicht wie oft beschrieben weiß, sondern nur wie hell gelber Sand, weniger wie Eis.
Saturn ist mit dem 6,4 besser, besonders der Ring.
Mit dem Meade Okular 12,4 mm ist Mars richtig hell, fast schon zu hell. Er ist viel kleiner und die Farbe kommt kräftiger durch. Die dunklen Gebiete werden jetzt dunkelgrau, ich will glauben, grün, aber da gibt es kein vertun, leider nur dunkelgrau.
Saturn wird nicht besser, daher meine Empfehlung, für Saturn muß man sehr hoch vergrößern.
Ich habe noch weitere Okulare, die ich aber nicht für Planeten einsetzen will, weil die Vergrößerung zu schwach ist. Nur zum Test, mit dem 26 mm wird der Mars strahlend hell und man empfindet diese Helligkeit als störend. Mit dem Farbfilter rot verlieren sich die Einzelheiten, mit dem Farbfilter blau ist die Polregion etwas besser herausgearbeitet.
Ich bin mit dem Teleskop sehr zufrieden, der minimale Platzbedarf kommt mir auf dem Balkon sehr gelegen.
Andreas Galke