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Vixen 102 Fluorit zwei Jahre im Einsatz

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17. Juli 2002 14:52
Nach mehreren zufriedenen Jahren mit dem Vixen 80L Refraktor habe ich diesen meinem Enkelsohn vermacht und mir selber einen Vixen 102 Fluorit beschafft.
Jetzt liegen zwei Jahre Erfahrung vor, genug um hier darüber zu berichten.

Zum Vergleich der Instumente stelle ich die optischen Daten gegenüber, gefolgt von den Preisen

Vixen 80L
Öffnung 80 mm, f=1200, NP80L-Montierung mit einem Antriebsmotor.
Plösslokulare mit 9, 12,5 und 25 mm Brennweite
Celestron Ultima Okular mit 30 mm Brennweite
Farbfiltersatz, beleuchtetes Fadenkreuzokular mit Mikrometereinteilung
Preis 1993 ohne Celestronokular 2.470,00 DM

Vixen 102FL
Öffnung 102 mm, f=920 mm, GP-DX-Montierung mit 2 Antriebsmotoren
LVW Okulare mit 5, 8 und 22 mm Brennweite
LV Okulare mit 4,12 und 20 mm Brennweite
Preis 2000 für 11.800,00 DM

Dies klingt nach sehr viel Geld, ist aber auch nicht viel mehr, als der Wertverlust eines Mittelklassewagens in 2 Jahren.

Das Teleskop ist immer noch einfach zu transportieren, man zerlegt es in die drei Komponenten Tubus, Montierung und Stativ und kann es in Windeseile zusammensetzen. Dies ist bisher etwa einhundertmal geschehen, ohne Spuren am Gerät zu hinterlassen. Die Verarbeitung ist gut, die Lackierung hält, Rost oder matte Stellen sind nicht zu erkennen. Alle Schraubverbindungen sind nach wie vor einwandfrei und erlauben eine gewisse Zuversicht für ihr weiteres Funktionieren.
Da mein ausschließlicher Beobachtungsplatz unmittelbar in Hausnähe ist, muß man Abstriche bei der Himmelsqualität machen. In der bevorzugten Südrichtung stehen in einiger Entfernung hohe Pappeln, westlich befindet sich eine störende Straßenlaterne, lediglich der Norden ist ziemlich frei.
Mit bloßem Auge ist daher die Milchstraße kaum zu erkennen.
Trotzdem gibt es eine übergroße Menge an Objekten, die man von meinem Aufstellungsort und mit diesen Teleskop mit Erfolg beobachten kann.
Wer jetzt aber erwartet, man müsse sich auf unser Sonnensystem beschränken, richtige Astronomie erfordere den Calar Alto, kann beruhigt werden. Man sieht schon ein wenig weiter in dem Weltraum hinein.
Besonders eindrucksvoll sind offene Sternhaufen, zeigen sich doch genau hier die Vorteile der guten Optik, das gesamte Bildfeld ist bis zum Bildrand übersäht mit feinsten Sternpünktchen. Hier zeichnen sich dann die LVW Okulare mit 8 und mit 22 mm aus. Zum Trennen von Doppelsternen und zum Erforschen der Planetenoberfläche stehen zwei Okulare zur Auswahl. Mein Favorit ist hier das 5 mm Okular vom Typ LVW. Bei sehr großem Bildausschnitt bleibt kaum ein Detail verborgen. Trotz hoher Vergrößerung kann man mit dem Auge minutenlang am Okular verweilen ohne Anzeichen von Überanstrengung zu verspüren.
Dies ist beim 4 mm LV anders. Ob es an der einfacheren Konstruktion, oder ob es an der überreizten Massimalvergrößerung liegt, das Beobachten wird anstrengend, der Genuß schwindet dahin.

Zum Einsatz von Nebelfiltern habe ich mich bisher nicht entschließen können. Man liest immer, daß der OIII Filter für kleine Öffnungen zu dämpfend wäre. Es blieb daher bei dem Versuch der künstlichen Verdunkelung mittels LPR Filter. Der Effekt ist sichtbar, aber besonders beeindruckt war ich nicht.

Für das gleiche Geld hätte man auch ein C9 oder ein LX200 10" mit Zubehör bekommen. Ich habe auch kurz geschwankt, ob eine größere Optik der perfekteren nicht vorzuziehen wäre. Entscheidend waren dann die Argumente Gewicht und Transportaufwand. Bereut habe ich diese Entscheidung bisher nicht. Ein Vixen Fluorit spricht den Sternfreund an, der Freude an guter Verarbeitung und guter Optik hat. Rentabilitätsrechnungen sollte man lieber nicht anstellen. Aber gilt dies nicht immer für die schöneren Dinge des Lebens ?

Michael Hartmann
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen 102 Fluorit zwei Jahre im Einsatz

Michael Hartmann 5022 17. Juli 2002 14:52



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